REQUIEM (CH) - Formed At Birth
Mehr über Requiem (CH)
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Revenge Productions
- River Of Blood
- Child Of A New Generation
- Mind Control
- Formed At Birth
- Alone
- Sentenced To Death
- Murder U.S.A.
- Kill-Fuck-Die
- Living In Misery
- Murder U.S.A (Blackbird Remix)
- Fuck-Kill-Die (Brutal-Death-Version)
Die Schweiz ist im Metalbereich zwar nicht allzu stark vertreten, dafür ragen Schweizer Bands oftmals aus der Masse des gesichtslosen Durchschnitts heraus. SAMAEL, CORONER und vor allem CELTIC FROST sind dafür gute Beispiele. Ob REQUIEM einmal an diese Tradition werden anknüpfen können? Mal abwarten, die Grundlage ist jedenfalls vorhanden.
Die Band spielte ursprünglich Melodic Death Metal, um dann ihr Heil im US Death Metal zu suchen. "Formed At Birth" ist dabei die zweite Veröffentlichung, vorher wurde noch die Mini-CD "Nameless Grave" unters Volk gebracht und die erste Full Length-CD der Gruppe.
Um dann die Pflicht mal abzuhaken: der Sound ist für ein Undergroundalbum in Ordnung, nur die etwas zu blechern klingende Snare nervt bisweilen. Ansonsten ballert das aber schon ganz gut. Die Aufmachung ist ebenfalls professionell, alles in Farbe und sogar die Texte sind abgedruckt. So, damit wäre das erledigt, kommen wir zur Musik.
Und da muss ich gestehen, hat mir die Scheibe doch die Augen (oder Ohren?) geöffnet. Was live noch nicht rüberkam, wird beim Hören von 'River Of Blood' überdeutlich. Tonnenschweres Schlagzeug, aggressiver Gesang und echte Killerriffs, REQUIEM orientieren sich doch deutlich an der Death Metal Legende MALEVOLENT CREATION.
Natürlich wird die Qualität der Amis nicht erreicht, aber bei 'River Of Blood' sind die Schweizer verdammt nah dran. Was für ein Brett! Diese Marschroute behält das Quartett auch für die restlichen Tracks bei: haufenweise Blasts, immer wieder eingestreute Tempoverschleppungen, eine Alles gebende Gitarrenfraktion und manchmal gesellen sich zum Growlen von Michi Kuster noch ein paar kreischige Vocals.
Das Schöne ist, dass auf übertriebene technische Spielereien verzichtet wird, dadurch ist das Aggressionslevel permanent hoch und die Lieder kommen alle erfreulich schnell auf den Punkt. Trotzdem ist mit den schon erwähnten gebremsteren Parts immer wieder für die nötige Abwechslung gesorgt, eine sinnlose Hyperspeedorgie gibt es hier nicht zu hören. Was man aber definitiv als Manko ankreiden muss, ist die (noch?) fehlende Eingängigkeit.
Wirklichen Wiedererkennungswert besitzt keiner der Tracks, klingt zwar alles cool, aber es bleibt etwas wenig haften. Um es mal klarer zu machen: jedes Mal, wenn ich das Album höre, finde ich es ziemlich gut, aber einige Zeit danach kann ich mich beliebe nicht mehr an alle Songs erinnern.
Obwohl, der Blackbird Remix von 'Murder U.S.A.' fällt aufgrund seiner elektronischen Elemente aus dem Rahmen, allerdings würde ich dieses Experiment mal als halbwegs gelungen bezeichnen. Klingt nicht schlecht, hätten die Jungs aber mehr draus machen können. Bei 'Fuck-Kill-Die' darf dann Necrohase (MUTILATION) beweisen, wie schön er ins Mikro kotzen kann. Hätte man sich sparen können.
Der Rest der CD ist aber vollkommen in Ordnung und bietet mit dem Hyperspeed Brecher 'Formed At Birth', dem alles niederreißenden 'Mind Control' und dem sogar ein bißchen Eingängigkeit entwickelnden 'Sentenced To Death' genug brutalen Death Metal, der nichts als Schutt und Asche hinterläßt und mit seiner schon erwähnten MALEVOLENT CREATION Schlagseite verdammt viel Spass macht.
Wer es also hart und heftig mag, der sollte über einen Erwerb von "Formed At Birth" durchaus mal nachdenken. Die nötigen Infos bekommt ihr dazu auf folgender Website: http://ww.revengeproductions.de. Ach ja, als Anspieltipps sind die auf der Website der Band verfügbaren MP3s angegeben.
Anspieltipps: Living In Misery, Child Of A New Generation
- Redakteur:
- Herbert Chwalek