RESIST THE OCEAN - In Death We Are Equal
Mehr über Resist The Ocean
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Boersma Records
- Release:
- 30.09.2022
- Awakening
- In Death We Are Equal
- Deadweight
- Umbra
- Visions
- As Above So Below
- Crown Of Gaia
- Equinox
- Unforgiving Storm
- Ghosts
- A War Beneath My Skin
- Promethean
Starker Metalcore aus Nürnberg!
Der Metalcore erfreut sich gerade in unseren Breiten dieser Tage einer besonders großen Beliebtheit, was die Newcomer nur so aus dem Boden sprießen lässt. Zu selbigen könnte man auch die Nürnberger RESIST THE OCEAN zählen, denn auch wenn die Truppe bereits 2012 gegründet wurde, markiert der neue Langspieler "In Death We Are Equal" erst den zweiten offiziellen Release des Fünfers, der 2016 unter anderem den Rockavaria-Bandcontest gewinnen konnte und auch sonst lokal bereits einigen Staub aufgewirbelt hat.
Musikalisch sind die Bayern dabei im klassischen Metalcore beheimatet, verzichten großteils auf Syntheziser und Djent-Einschübe, was das Material des Zweitlings irgendwo ins Fahrwasser von Bands wie AS I LAY DYING hievt. Der Titeltrack, der auf das kurze Intro 'Awakening' folgt, knallt dann auch bereits gut aus den Boxen und wird von starken Riffs angetrieben und schließlich von einem eingängigen Refrain samt Klargesang abgerundet. Trotzdem überzeugt mich die Nummer ähnlich wie das folgende 'Deadweight' nicht auf ganzer Linie, was für mich vor allem daran liegt, dass die Lead-Gitarren ihre Melodiebögen dank eines etwas hüftsteifen Vortrags nicht so recht an den Mann oder die Frau bringen. 'Umbra' teilt zwar ähnliche Probleme, wird aber von Gastsängerin Lorena aufgewertet, die sich in einem tollen Refrain ein wunderschönes Duell mit Fronter Jochen Hofmann liefert.
Ist der Knoten mit der Nummer erst einmal geplatz, legen die Nürnberger plötzlich zur Mitte der Platte hin einen richtig starken Zwischenspurt ein. 'Visions' etwa ist herrlich melodisch ausgefallen und auch 'As Above So Below' punktet ganz besonders mit toller Gitarrenarbeit, wobei vor allem auch die Leads endlich richtig zünden und teilweise sogar wohlige Erinnerungen an PARKWAY DRIVE wecken. Den Volltreffer schlechthin landet der Fünfer dann allerdings mit 'Crown Of Gaia', das neben wuchtigen Riffwänden und tollen Gitarren-Melodien vor allem mit einigen feinen akustischen Gitarren punktet. Dass das musikalische Thema im folgenden Zwischenspiel 'Equinox' noch einmal aufgegriffen wird, rundet diesen waschechten Hit in meinen Ohren komplett ab. Da lässt es sich auch verschmerzen, dass im weiteren Verlauf der Spielzeit ähnliche Höhenflüge nicht erneut erreicht werden und "nur" noch solider Metalcore geboten wird.
Alles in allem ist "In Death We Are Equal" trotz einiger Durchhänger dennoch ein richtig starker Silberling, der vor allem in der Mitte einige ganz große Hymnen zu bieten hat. Solltet ihr euch also irgendwo zwischen AS I LAY DYING und PARKWAY DRIVE wohl fühlen, dann dürfte sich ein Antesten von RESIST THE OCEAN definitiv lohnen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs