RETALIATORY MEASURES - MMX
Mehr über Retaliatory Measures
- Genre:
- Death Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- EIgenproduktion
- Release:
- 11.03.2011
- Trial
- Judgement
- Existence
- Obsessed
- Blank
- Passing
Death-Thrash-Metal-Bastard aus Finnland.
Was mir auf Anhieb bei dem ersten Silberling von RETALIATORY MEASURES gefällt und auch deutlich ins Auge sticht, ist das geniale Coverartwork. Es gibt mit seiner Düsterheit und der Liebe fürs Detail die Marschroute der auf "MMX" praktizierten Musik vor.
Mit einer nicht gerade innovativen oder gar frischen Mischung aus progressiv angehauchtem Thrash-Metal und kräftigem Death-Metal füllen die Newcomer aus Finnland die folgenden knapp 23 Minuten Spielzeit.
Das zunächst ruhige Intro 'Trial' beginnt verheißungsvoll und lässt mich zum Ende hin intuitiv an ANNIHILATOR denken. Dann setzen bei 'Judgement' jedoch die tiefen Growls von Pessi Haltsonen ein und ein kräftig groovendes Riff durchfährt diesen Song. Jedoch kann dieser Beginn erst nach einigen Durchläufen punkten. 'Existence' wiederum ist mehr im Mid-Tempo angesiedelt und stampft von Anfang an mit seinem fräsenden Doublebass daher. Die folgenden Tracks 'Obsessed' und 'Blank' versuchen hingegen, etwas Abwechslung in das Unterfangen der Finnen zu bringen: Mit begrenzten Mitteln variiert hier sowohl die stimmliche Präsens als auch das Tempo. Zu guter Letzt hat sich mit 'Passing' noch ein astreiner Headbanger unter die Songs gemischt, der die Spielfreude der Truppe unterstreicht.
Sicherlich sollte man hier keine waghalsigen Experimente oder gar Revolutionäres erwarten. Dennoch können RETALIATORY MEASURES doch schon den einen oder anderen Punkt einheimsen. Interessierte sollten hier definitiv einen Versuch starten und 23 Minuten kostbare Lebenszeit für dieses ordentliche Debüt-Scheibchen des Fünfers opfern. Zwar meint man, vieles auf "MMX" bereits in der Vergangenheit gehört zu haben. Vielleicht mag man im hiesigen Dschungel der Death-Metal-Veröffentlichungen sogar etwas untergehen. Jedoch steckt viel Potential in der Truppe, sodass man nicht allzu lange mit einem full-length-Album warten sollte.
Anspieltipps: Existence, Passing
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp