REVOCATION - The Outer Ones
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2018
Mehr über Revocation
- Genre:
- Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 28.09.2018
- Of Unwordly Origin
- That Which Consumes All Things
- Blood Atonement
- Fathomless Catacombs
- The Outer Ones
- Vanitas
- Ex Nihilo
- Luciferous
- A Starless Darkness
Chuck Schuldiner wäre stolz!
Eine Sache vorweg: Bei REVOCATION handelt es sich um eine Death-Metal-Band, kein Core, keine Anbiederung an moderne Hypes und Trends. Nur, um das gleich mal klarzustellen.
"The Outer Ones" ist das siebte Album in der Biographie des Bostoner Todes-Quartetts. Und die Jungs um das einzig verbliebene Gründungsmitglied David Davidson machen auf der aktuellen Scheibe so ziemlich alles richtig.
Mit 'Of Unworldly Origin' legt REVOCATION mit Vollgas los. Das Gitarrenriff zu Beginn drückt den glücklichen Hörer gleich einmal sowas von gegen die Wand - einen fetteren Einstieg gab es 2018 bei noch keinem anderen Todeskommando. Ein kurzes Break und Davidson setzt mit seinem unverkennbaren Organ ein. Die Stimme des Bandkopfes, der im übrigen Absolvent des Berklee College Of Music ist, thront über die gesamten knapp 50 Minuten über den technisch brilliant in Szene gesetzten Death Metal der Amis. Aggressiv, hasserfüllt und angesichts dessen, was der 32-Jährige aus dem Griffbrett zaubert, eine unglaubliche Leistung.
Die Gitarrensoli auf "The Outer Ones" sind wohl dosiert und jedes einzelne steckt voller spannender Details, ist äußerst gefühlvoll dargeboten und hebt REVOCATION ganz deutlich von der Masse ab. Mir fallen bei diesen Genialitäten lediglich die Schweden DARKANE ein, die in ähnlichen musikalischen Breitengraden mit ihren Leads wirklich Akzente setzen können.
Auch nach dem 20. Durchlauf kommt keine Langeweile auf, im Gegenteil: Man entdeckt immer wieder neue Details und freut sich schon aufs nächste Abenteuer, wenn die Scheibe wieder von vorne startet.
Durch die höchst technische Darbietung und das Erste-Sahne-Songwriting erscheint dem Verfasser immer wieder DEATH vor dem geistigen Auge. Doch wo Chuck Schuldiner Songs unnötig in die Länge zog (seien wir mal ehrlich: Vom Aufbau her waren DEATH-Songs ab "Spiritual Healing" sowas von vorhersehbar - nach dem Motto: A-B-C-B-C-D-Soli-A-B-C-B-C-D), setzen Davidson und seine Jungs auf tolle Spannungsbögen und Unvorhersehbares. So muss das.
Um es auf den Punkt zu bringen: "The Outer Ones" ist das Album, das Evil Chuck nach "Symbolic" hätte bringen müssen. Ein dick aufgetragener Ausklang dieses Reviews, aber bildet euch selbst ein Urteil nach dem Hörgenuss!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Haris Durakovic