RIOTGOD - Riotgod
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2010
Mehr über Riotgod
- Genre:
- Stoner Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Metallville (Intergroove)
- Release:
- 30.07.2010
- Light Of The Sun
- Crusader
- The Time Is Now
- Horizon
- 9th Life
- Omega
- Collapsing Stars
- Piñata
- Drone Station
- Love It Or Leave It
- Rift
- Sweet Kaos
- Hightime
- Grand Design
- Fangasm
- Minds Eye
Fetter Rock der MONSTER MAGNET-Rhythmusfraktion.
Es dröhnt der Bass, es grummelt die Gitarre, irgendwie ist das cool und auch nicht ganz unbekannt. Stilistisch geht es nämlich tatsächlich in Richtung MONSTER MAGNET, bei denen Drummer Bob Pantella und Basser Jim Baglino vorher aktiv waren, bis Bandleader Dave Wyndorf die Stonerrocker auf Eis legte. Diese Herkunft können einige der Kompositionen nicht verleugnen, womit wir das Album bereits in eine Schublade gesteckt haben. Aber mit insgesamt vierzehn Stücken gibt es natürlich auch etwas Abwechslung, und darin steckt auch einer der Unterschiede zu dem labelseitig als Marketingmaßnahme immer wieder erwähnten zweiviertel Vorgänger, denn RIOTGOD gehen das Album immer mal mit einer starken Siebziger-Schlagseite an, wedeln die Rauchschwaden weg und rocken drauflos. Dass das gut klappt, dafür sorgt Sänger Mark Sunshine, der nämlich ganz großartig singt, mit genau abgestimmter Rockröhre, die den Melodien eine Schicht Sandpapier verpasst.
Damit wären wir aber bei den Kritikpunkten, die das Debütalbum der Band zu einem sehr ordentlichen, aber leider dann doch nicht durchgehend zwingenden Werk machen. Was RIOTGOD nämlich fehlt, ist die Wyndorfsche Magie. Natürlich meine ich damit einerseits die charakteristische Stimme, die MONSTER MAGNET stark geprägt hat. Andererseits aber auch die rockige Intensität, die psychedelische Abgedrehtheit, die den Sound der Band irgendwie nicht gestört hat, bei RIOTGOD aber nicht so überzeugen kann, was bei dem Doppel 'Omega' und 'Collapsing Stars' und später nochmal bei 'Rift' deutlich wird, wobei letzteres auch verdächtig nach SOUNDGARDEN klingt. Wenn die Band dagegen direkt drauflosrockt wirken die Kompositionen zwingender, und die guten Melodien entfalten ihre Wirkung.
Irgendwie haben RIOTGOD ein gutes, aber bei weitem kein herausragendes Album geschaffen, dessen nicht allzu hohe Wertung leider dadurch ausgelöst wird, dass es sich relativ schnell abnutzt. Was anfangs noch Spaß macht, zieht sich irgendwann doch deutlich in die Länge. Ein direkter Vergleich mit einer der letzten MONSTER MAGNET-Scheiben offenbart dann doch einen Qualitätsunterschied. Natürlich sollten besonders Freunde des gepflegten Stonerrocks ein Ohr riskieren, denn was die Vier machen, hat Hand und Fuß. Vielleicht bin ich ja auch ein Opfer meiner hohen Erwartungen an RIOTGOD, aber zumindest würde ich Reinhören empfehlen statt blind kaufen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger