RISING RESISTANCE - Primetime Riot
Mehr über Rising Resistance
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 27.11.2017
- We Will Rise
- Nothing To Regret
- Battlefield
- Murder In My Bed
- Bite
- Living Ghost
- No More
- Shine So Bright
- 60's Revolution
- Remember These Days
Melo-Punk mit Akzent
Nach dem kurzen Intro ahne ich bereits Schlimmes: Denn der Umstand, dass man einer Band bereits den deutschen Akzent anmerkt, ist eigentlich schon ein vernichtendes Kriterium, das sich oftmals nicht besonders gut in der Endbewertung macht.
Glücklicherweise können die Jungs aus dem Chiemgau diesen kleinen Makel jedoch schnell wieder kaschieren und blasen mit reichlich Energie und noch mehr Spielfreude neun Punk-Rock-Hymnen heraus, die für Fat-Wreck- und Epitaph-Abonnenten genau der richtige Stoff sein dürfte, um das vermeintliche Sommerloch zu füllen.
Stücke wie 'Nothing To Regret' und 'Shine So Bright' erinnern an den ganz melodischen Output von BAD RELIGION, RISE AGAINST-Fans kommen vor allem in den flotteren Nummern auf ihre Kosten, und auch Gönner der alten Melo-Punks von MILLENCOLIN dürften ihre Freude haben, wenn die drei Akkorde in einem Meer aus Melodien enden und dort ruckzuck zum Mitsingen einladen.
Alles soweit in Ordnung also? Nun, größtenteils ist "Primetime Riot" tatsächlich eine Einladung an die gute Laune, jedoch sind der Gesang, die Texte und auch die akzentuierte Performance kleine Stolperteine, denen man hier noch ein bisschen zu häufig ausweichen muss. Schmeißt man aber das Energievolumen und vor allem die durchweg positive Attitüde wieder in die Waagschale, bleibt am Ende doch eine (zumindest eingeschränkte) Empfehlung stehen. RISING RESISTANCE muss sicher noch einiges lernen, ist aber auf einem guten Weg, der bajuwarischen Konservativität mit coolen Melodien und einprägsamen Punkern etwas entgegenzusetzen.
Anspieltipps: Nothing To Regret, Remember These Days
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes