ROBOT GOD - Subconscious Awakening
Mehr über Robot God
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Kozmik Artifactz
- Release:
- 01.10.2024
- Blind Serpent
- Mandatory Remedy
- Subconscious Awakening
- Sonic Crucifixion
Göttliche Gitarren, Längen im Songwriting - ein kleines Dilemma.
Der Preis für eines der schönsten Cover-Artworks des laufenden Kalenderjahres dürfte den Musikern von ROBOT GOD eigentlich sicher sein. Der Frontaufdruck des immerhin schon vierten Albums der Truppe aus dem australischen Sydney ist ein echter Hingucker und sicherlich auch ein lohnenswertes Shirt-Design für die nahe Zukunft. Inhaltlich indes verfahren die Herren aus Down Under nach gewohnter Manier, soll heißen es gibt ausladend arrangierten Heavy Rock mit einigen spacigen Fragmenten und einem leichten Prog-Einschnitt, der sich auf "Subconsious Awakening" aber in erster Linie dadurch bemerkbar macht, dass die Band in den Longtracks einige gewaltige Gitarren-Improvisationen leistet. Die Kombination aus straightem Riffing und verspielten Leads in 'Mandatory Remedy' beispielsweise hat schon etwas Spektakuläres - etwas Spektakuläre, das dem Material leider jedoch an manchen Stellen auch schon wieder abgeht.
ROBOT GOD hat insgesamt vier neue Tracks ins Angebot gesetzt, die allesamt fette Grooves, aufgeblähte Gitarrenwände und einige ordentliche Stoner-Strukturen bieten, die von den Australiern aber auch endlos gestreckt werden. Es bietet sich zwar an, die deutlich SABBATH-lastigen Saiten ein wenig länger auszukosten, doch gerade in Epen wie dem 13-minütigen Opener 'Blind Serpent' oder dem ebenfalls überlangen Titelsong geschieht dafür einfach zu wenig, um die Spannung konsequent aufrechtzuerhalten. An der Performance gibt es nichts auszusetzen, und auch die Ideenvielfalt findet hin und wieder genügend Raum, und dennoch könnte es hin und wieder etwas mehr Variation geben, damit der Zuhörer auch durchweg bei der Stange bleibt. Denn dieses Problem halst sich ROBOT GOD immer wieder auf: ein Basisriff startet in den Songs, dehnt sich immer weiter aus, erarbeitet sich das nötige Steigerungspotenzial, lässt dann aber nicht mehr den echten Knall folgen.
Es ist ein ständiger Balanceakt zwischen wirklich starker Darbietung und diesen gelegentlichen Längen, die ROBOT GOD hier produziert. "Subconscious Awakening" hat viele tolle Momente, doch als Gesamtwerk wird es nicht mit der bedingungslosen Begeisterung aufgenommen, weil hier und dort einfach die Zielstrebigkeit fehlt. Reinhören sei dennoch empfohlen, denn alleine die Gitarrenarbeit verdient eine Menge Applaus!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes