ROLO TOMASSI - Cosmology
Mehr über Rolo Tomassi
- Genre:
- Mathcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Hassle / Soulfood
- Release:
- 28.05.2010
- Katzenklavier
- Agamemnon
- House House Casanova
- Party Wounds
- Unromance
- French Motel
- Kasia
- Sakia
- Tongue In Chic
- Cosmology
Irgendwo zwischen PINK FLOYD und THE DILLINGER ESCAPE PLAN
Wie oft wurden ROLO TOMASSI für ihr junges Alter zur Zeit des Debüts "Hysterics" belächelt? Doch durch das viele touren ging eine Band hervor an der auch die großen britischen Magazine wie Kerrang!, Rocksound oder gar der NME reges Interesse zeigten. Die Band selber definierte ihren Stil als "Spazzcore", was auf die total chaotische Musik zurück zu führen war. Mit "Cosmology" legt die Band um Sängerin (!) Eva Spence nun ihr zweites Werk vor.
Es fällt sofort auf, dass ROLO TOMASSI etwas geordneter zu Werke gehen. Klar, das Chaos regiert hier immernoch, allerdings wirkt vieles nicht mehr willkürlich aneinander gereiht. Dies gelingt der Band vorallem durch ihre gemäßigten, träumerischen Parts, die schon etwas an den Prog Rock von PINK FLOYD erinnern. Auf jeden ruhigen Part folgen dennoch circa zwölf harte, so dass sich kein Fan des Debüts vernachlässigt sehen wird. In diesen Momenten erinnert die Musiker an Genre-Ikonen wie THE DILLINGER ESCAPE PLAN oder CONVERGE. Die Keyboards hingegen könnten aus einem Spiel der "Super Mario"-Serie stammen - ohne so nervig zu klingen wie die von sogenannten Nintendocore Bands wie etwa HORSE THE BAND. Vorallem der Song 'Party Wounds' macht ordentlich Spaß, was sicherlich auch am dezenten Indie-Vibe liegt.
Auf "Cosmology" steht der Gesang von Eva Spence hörbar im Mittelpunkt. Das zarte Mädel brüllt immer noch übler als viele männliche Kollegen, singt dafür aber wie ein zarter Engel. Und das diesmal auch viel mehr als auf dem ersten Album ihrer Truppe. Besonders der Doppelschlag 'Kasia' und 'Sakia' weiß deswegen zu gefallen. 'Kasia' fängt erst ruhig und verträumt an und erinnert an Songs von PINK FLOYDs "The Division Bell" bevor man sich langsam steigert zur Brachialität steigert. 'Sakia' verläuft genau anders herum: Erst hart, dann seicht. Nur um dann wieder härter auszuklingen.
"Cosmology" toppt das gute Debüt und sollte die Briten ihren Bekanntheitsgrad weiter ausbauen lassen. Die schön raue und kantige Produktion von Diplo, der übrigens schon u.a. mit BRITNEY SPEARS arbeitete, passt perfekt zum Stil der Band. ROLO TOMASSI haben die beiden Pole 'Hart' und 'Weich' noch weiter ausgelotet und nahezu perfektioniert. Man darf also mehr als gespannt sein wie die Fünf dieses Album noch toppen wollen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning