RUMPELSTILTSKIN GRINDER - Living For Death, Destroying The Rest
Mehr über Rumpelstiltskin Grinder
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Relapse/ Rough Trade
- Release:
- 30.01.2009
- Nothing Defeats The Skull
- Graveyard Vandalization
- Brainwasher C.1655
- Fiends In The Mountain, Ghouls In The Valley
- Spyborg
- Traitor's Blood
- Beware The Thrash Brigade
- Sewers Of Doom
- Darkness Never Ending
- Revolution Of Underground Legions
Herzerfrischender Thrash Metal aus Philadelphia - Old-School-Vibe trifft Moderne!
Die Thrash-Veröffentlichungen bestimmen zu Beginn des neuen Jahres eindeutig die Szenerie, denn RUMPELSTILTSKIN GRINDER legen uns mit ihrem zweiten Album "Living For Death, Destroying The Rest" einen amtlichen Old-School-Thrasher vor, der es schafft, ohne größere Staubschichten auch in der heutigen Zeit zu punkten. Das Quartett aus Philadelphia kommt mit einer brutalen Produktion, mächtigem Gerumpel, fetten Riffs und tonnenweise Futter fürs Genick über den Teich, da wirkt das breite Grinsen in meinem Gesicht wie eingemeißelt.
Dabei ist das musikalische Rezept gar nicht so neu: Ein bisschen SLAYER, TESTAMENT und EXODUS, dazu das eine oder andere Schwedenriff und ein gelegentlicher Ausflug ins Hardcore- oder Punklager. Fertig ist der explosive Cocktail, mit dem die Herrschaften jeden Klub in Schutt und Asche legen werden. Die beiden Gitarristen Matt Moore und Ryan Moll riffen und shreddern wie die Weltmeister und lassen es vor allem im Solobereich teilweise atemberaubend krachen. Die wenigen SLAYER-Soli lasse ich jetzt mal unter den Tisch fallen, aber was die Herren an zweistimmigen oder diabolischen Läufen abfackeln, ist wirklich beachtlich. Den Hut muss ich aber auch vor Schlagzeuger Pat Battaglia ziehen, der nicht nur flinke Füße hat, sondern darüber hinaus mit dicken Rolls und Double-Bass-Figuren überzeugen kann.
RUMPELSTILTSKIN GRINDER haben ziemlich oft den Fuß auf dem Gaspedal, doch wissen sie auch ab und an im richtigen Moment geschickt auf die Bremse zu treten. Dann grooven und rollen sie, lassen den Hörer kurz Luft holen, nur um anschließend das Tempo wieder anzuziehen. Thrashfans kommen hier definitiv auf ihre Kosten. Sänger und Bassist Shawn Riley macht seine Sache ebenfalls sehr gut. Große Melodien darf man hier zwar nicht erwarten, denn der Frontmann schreit und brüllt sich durchgehend die Seele aus dem Leib. Doch haben wir es hier nicht mit modernem Geschrei zu tun, sondern mit klassischen Thrashshouts aus den Achtzigern. Das passt sehr gut zur Musik, wird mit der Zeit jedoch ein wenig eintönig. Ein bisschen mehr Abwechslung hätte zumindest mir sehr gefallen.
Nein, neu ist die ganze Chose nicht, dafür aber gut gemacht und vor allem authentisch. Man spürt die Spielfreude und die Energie. In den ganzen fünfundvierzig Minuten wird man unaufhaltsam durch die Prärie getrieben und hat am Ende das Gefühl, gerade ein richtig cooles Thrashalbum gehört zu haben. Natürlich wollen nicht alle Songs zünden und verlieren sich manchmal ein wenig im Krach der vielen Noten, doch werden diese Schwächeperioden im Gesamtkontext einfach aufgefangen. Bei "Living For Death, Destroying The Rest" können alle Thrashfans bedenkenlos zugreifen. Das Album erfüllt seinen Anspruch mit Bravour.
Anspieltipps: Nothing Defeats The Skull, Darkness Never Ending, Spyborg
- Redakteur:
- Chris Staubach