RUSSKAJA - Kosmopoliturbo
Mehr über Russkaja
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 04.08.2017
- Hey Road
- Alive
- Still In Love
- Hello Japan
- Volle Kraft voraus
- Mare Mare
- Cheburaschka
- La Musica
- Chef De Cuisine
- Send You An Angel
Gute-Laune-Overkill
Party pur – Turbo-Polka vom Feinsten – Ruhig sitzenbleiben? Keine Chance! Das waren die drei Hauptgedanken, die mir beim abermaligen Durchlauf des neuen RUSSKAJA-Albums durch den Kopf gingen. Und eine Sache verspreche ich euch: "Kosmopoliturbo" hat es ungemein in sich. Direkt vom besten Album der Wiener Spielmannstruppe zu sprechen, möchte ich an dieser Stelle zwar noch nicht, aber ihr nunmehr fünftes Studioalbum kommt an den Überraschungseffekt von "Kasatschok Superstar" und die Wucht von "Energia" schon ganz dicht dran.
An der Erfolgsformel hat RUSSKAJA indes nicht sonderlich herumgedoktort. Ska, Folk und Russian Roll auf der einen Seite, saftige Gitarrenklänge, Trompete, Geige und ein ungemein großes Party-Flair auf der anderen. Richtig, die Dame und ihre Herren servieren uns einmal mehr die volle Breitseite. Mit einschlägigen Hits der Marke 'Hello Japan', 'Hey Road' und 'Alive' kommen die Ohrwurmliebhaber ins Spiel, denn diese Stücke verirren sich geradewegs in die Gehörgänge und richten es sich dort für eine längere Zeit schön ein.
Und einmal mehr steht der Abwechslungsreichtum bei RUSSKAJA hoch im Kurs – kein Song auf "Kosmopoliturbo" hört sich auch nur annähernd so an wie der vorherige, jeder hat seinen eigenen Charme, erzählt seine eigene Geschichte, spricht seine eigene Sprache. Und das Besondere an dem Album – es zieht sich dennoch ein dicker, fetter roter Faden durch "Kosmopoliturbo", sodass jeder einzelne Gassenhauer die typische Bandhandschrift trägt. Hierzu trägt sicherlich auch Makazarias Stimmchen bei, das in vier verschiedenen Sprachen sämtlichen Stücken das gewisse Extra verleiht.
Ob es dieser Umstand ist oder daran liegt, dass die Wiener einmal mehr in Sachen Spielfreude, Ideenreichtum und Energie die Messlatte immens hochlegen, ich weiß es nicht. Fest steht jedoch, dass sie es mit ihrem fünften Album geschafft haben, sich selbst die Treue zu halten, ohne jedoch ideenarm auf der Stelle zu treten. Der Bewegungsdrang und das Partyfeeling ist jedenfalls nach drei, vier Durchgängen dieses Feuerwerks höher denn je.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp