SNAFU - Present Day Plague
Mehr über SNAFU
- Genre:
- Hardcore / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 08.08.2015
- Subhuman Scum
- Her Dark Past
- Death Trip
- A Trade To Abduct
- Snakes Eating Snakes
- Eternal Nocturnal
- Great Deceiver
- Body Of Suffering
- Digital Prison
- Unchained
- The Human Infestation
- Dead Before Dawn
- One From None
- Better Off
- Prison Warders
- Memphis LSD
- Try Hard
- Hand That Feeds
- Millions Of Useless Eaters
Situation Normal All Fucked Up!
Thrash, Hardcore, Punk, Grindcore - all das läuft auf dem neuen SNAFU-Album "Present Day Plague" zusammen. Die Truppe aus Detroit scheint reichlich angepisst, lässt ihren Emotionen in den 19 frischen Stücken freien Lauf und gibt genau jenes Bild eines modernen Hardcoe-Releases ab, das sich eben nicht mit all den konventionellen Groove-Methoden in die Eintönigkeit schießen möchte.
Die Band gibt von der ersten Sekunde an mächtig Gas und knüppelt entschlossen gegen all die Plagen, die der Alltag mit sich bringt. Doch "Present Day Plague" ist mitnichten ein einspuriger In-Your-Face-Akt, der im Highspeed vorbeirauscht. SNAFU kämpft um Abwechslung und kann auch anders als nur überfallartig. 'A Trade To Abduct' zum Beispiel kontert das deftige Geballer mit feinen Thrash-Grooves, 'One From None' ist ein fettes, abgefahrenes Bay-Area-Zitat, und da man hin und wieder auch Old-School-Kapellen wie GBH auf dem programm hat und mit Combos wie THE EXPLOITED Hand in Hand geht, ist jeglicher Annäherungsversuch der Kapelle aus der Motor City ein direkter Treffer ins Bullseye.
Erwähnenswert ist aber vor allem der Umstand, dass auch bei der Masse von 19 Songs kaum Ermüdungserscheinungen auftreten. Das Material ist differenziert komponiert und lässt Platz für Einflüsse aus allen genannten Genres. Selbst eine Grind-Granate wie 'Eternal Nocturnal' passt prima ins Konzept und ergänzt das flexible Geballer prächtig. Insofern muss man kein Prophet sein, um den Jungs eine Zukunft bei einem renommierten Label vorherzusagen. Potenzial und Substanz sind omnipräsent, an Durchsetzungsvermögen mangelt es SNAFU ebenfalls nicht, und da die Songs keine Schwächen offenbaren und auch am Ende noch eine gewisse Spannung vorhanden ist, kann man nur empfehlen, diese Band anzutesten, bevor der Name überall im Gespräch ist, man selbst jedoch nicht mitreden kann. Wie mächtig der Hardcore-Punk auf dem Vormarsch ist, zeigt "Present Day Plague" exemplarisch und zum wiederholten Male!
Anspieltipps: Snakes Eating Snakes, Eternal Nocturnal, One From None
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes