SAHG - III
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2010
Mehr über Sahg
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Indie Distribution As (Soulfood Music)
- Release:
- 27.08.2010
- In Through The Eye
- Baptism Of Fire
- Mortify
- Hollow Mountain
- Mother's Revenge
- Downward Spiral
- Shadow Monument
- Burden
- Denier
- Spiritual Void
Starker Heavy Rock mit 70s Appeal
Es gibt Bands, die man deutlich zu spät für sich entdeckt. SAHG gehören dazu. Und das ist umso verwunderlicher, wo es doch Querverweise zu meinen Lieblingen von AUDREY HORNE gibt, wo Thomas Tofthagen ebenfalls die Saiten bearbeitet. Da ist, das kann ich vorweg nehmen, auf jeden Aufholbedarf gegeben.
Denn SAHG überzeugen mich schon mit den ersten Takten des Openers 'Mortify'. Das ist schweißtreibender, fett groovender, höllisch heavier Rock, der mit tollen Gesangsmelodien und einer ebenso tollen Stimme von Olaf Iversen glänzt. Klar, SAHG machen sicher nichts, was nicht andere Bands schon einmal gemacht haben, aber obwohl einen Erinnerungen an AUDREY HORNE (klar), die SPIRITUAL BEGGARS, THE QUILL, OZZY OSBOURNE, BLACK SABBATH und DEEP PURPLE kommen, wirkt das Material dank der Frische und der Authenzität absolut positiv. Die Produktion drückt die schwitzigen Riffs mit unheimlicher Wucht durch die Boxen, alles klingt herrlich erdig und angenehm rau. Genau so wie es sein soll.
Und dazu gibt es eben wie im schon erwähnten flotten Opener 'Mortify', dem im melodischen Midtempo glänzenden 'Shadow Monument' oder dem treibenden 'Denier' schon zu Beginn eine ganze Horde Songs, die nach einigen Durchläufen ziemlich nachdrücklich im Ohr bleiben. Und das ist ganz sicher ein weiterer Pluspunkt für SAHG: das Album entwickelt mit jedem Spin mehr Hits. 'Denier' wirkt zum Beispiel im ersten Versuch noch reichlich spröde, entfaltet aber immer mehr Enterhaken und zeigt so, dass "III" durchaus Tiefe besitzt.
Genau diese Tiefe ist es, die meiner Meinung nach den Vergleich mit AUDREY HORNE am ehesten zulässt. Auch SAHG haben mit "III" ein Album geschaffen, das vor allem als Ganzes wirkt und nicht von seinem starken Opener und einigen Höhepunkten im weiteren Verlauf lebt, die die schwachen Nummern im Ohr des Hörers verblassen lassen. Nein, vielmehr ist "III" ein rundes, stimmungsunabhängiges Werk, das jeder Freund der genannten Referenzen hören sollte. Ganz stark.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk