SATAN - Early Rituals
Mehr über Satan
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Listenable Records / Edel
- Release:
- 25.09.2020
- Kiss Of Death
- Heads Will Roll
- Oppression
- The Executioner
- Into The Fire / Trial By Fire
- Blades Of Steel
- No Turning Back
- Break Free
- Pull The Trigger
- The Ritual
- Key To Oblivion
- Hear Evil See Evil Speak Evil
- Fuck You
- The Ice Man
Die Demos aus der 80ern.
Die englische Metalband SATAN gehörte zur NWoBHM, erreichte aber nie den ganz großen Erfolg. In ihren Anfangsjahren veröffentlichte sie einige Demos, die auf der aktuellen Kompilation "Early Rituals" noch mal versammelt sind. Die nicht sehr intelligente Namenswahl der Gruppe wurde zur Ursache für zwei Umbenennungen, einmal in BLIND FURY und später in PARIAH, was eine kontinuierliche Karriere und den Aufbau einer Fangemeinde sicher nicht erleichterte, so dass man fast den Eindruck gewinnen kann, vor der Wiedervereinigung der Formation vor etwa einem Jahrzehnt seien von SATAN mehr Demobänder als reguläre Alben erschienen.
Die ersten vier Stücke auf "Early Rituals" stammen vom "First Demo" von 1981, auch als "Guardian" bekannt. Die Kernmannschaft aus den Gitarristen Steve Ramsey und Russ Tippins sowie dem Bassisten Graeme English wurde hier durch den Sänger Trevor Robinson und den Schlagzeuger Andy Reed verstärkt. Aus dem Material dieses Demos ging im Jahr darauf die erste Single 'Kiss Of Death' mit ihrer B-Seite 'Heads Will Roll' hervor. Daneben gefällt 'Oppression' mit der typischen Kombination aus einem schnellen, ruppigen Sound mit filigranen Leadgitarren, während 'The Executioner' leichte Prog-Metal-Ansätze zeigt.
Vom zweiten Demo "Into The Fire" (1982) sind die nächsten sechs Tracks. Die meisten dieser Nummern sind für das Debütalbum "Court In The Act" von 1983 neu eingespielt worden. Hier sind die Originale mit Ian Swift am Mikro und Ian McCormack an den Drums zu hören. Es ist bemerkenswert, wie sehr die Stücke schon im Demostadium ausgearbeitet waren. 'No Turning Back' ist bis zur Aufnahme des Albums noch etwas erweitert worden, doch das furiose Leadbreak von 'Trial By Fire' war ebenso schon vorhanden wie der ruhigere Mittelteil von 'Blades Of Steel' oder die Doppel-Leadgitarren bei 'Break Free'. Allerdings ist der Vortrag der Band bis zum Album deutlich flüssiger und dynamischer geworden, so dass die Demos im Vergleich dazu ein wenig behäbig wirken.
Die letzten vier Titel schließlich gehören zum "Dirt Demo '86" nach der BLIND FURY-Epoche und wurden noch im selben Jahr für die EP "Into The Fire" genutzt. Darauf wirken der auch heute wieder für die Band spielende Schlagzeuger Sean Taylor sowie als Sänger Michael Jackson mit (natürlich nicht der spezielle Kinderfreund aus Amerika). Verbesserte Gesangsmelodien, Rhythmus- und Tempiwechsel sowie vereinzelt mehrstimmige Refrains zeigen bei 'Key To Oblivion', 'Hear Evil See Evil Speak Evil' und 'The Ice Man' deutliche Fortschritte beim Schreiben der Musik, während die Ansage 'Fuck You' zu Mozarts 'Kleiner Nachtmusik' getätigt wird.
Fans der Band werden selbst wissen, ob sie "Early Rituals" benötigen. Auf jeden Fall zeigt diese Demo-Sammlung die Klasse einer bisweilen unterschätzten Gruppe ebenso wie die Tatsache, dass aus dieser Wurzel später noch Blüten wie SKYCLAD oder in jüngerer Zeit TANITH hervorgegangen sind.
- Redakteur:
- Stefan Kayser