SCOLOPENDRA - Cycles
Mehr über Scolopendra
- Genre:
- Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Dooweet Records
- Release:
- 08.07.2016
- Dream Sequences
- Purity
- Awake Nightmare
- Spartan Killer Instinct
- Morbid Psychosis
- Mental Torture
- Psychic Paralysis
- End Of Tunnels
- Pinhole Of Diffraction
- Pinhole Of Diffraction (Part 2)
Riffs, Riffs, Riffs!
Ob es ausschließlich damit getan ist, ein brachiales Riff ans nächste zu heften und sich am Ende darauf zu berufen, dass der eigene Stoff in Sachen Heavyness deutliche Akzente setzt, sollte im Falle des neuen SCOLOPENDRA-Albums noch einmal genauer erörtert werden. Die Franzosen fühlen sich im brutalen Thrash Metal zu Hause und pflastern ihr Material auch gerne mal mit ein paar aggressiven Todesblei-Noten, haben aber in Sachen Songwriting trotz aller spieltechnischer Brillianz nicht ausreichend Inspiration zu bieten, die eine wertige Umsetzung der vielen Gitarrenwände bestätigen könnte. Die Songs mögen zwar durch die Bank das volle Brett bieten, aber die beständige Eintönigkeit, die "Cycles" schlussendlich ausstrahlt, rührt wohl daher, dass die Band nicht so recht weiß, wie sie Kreativität und technisches Verständnis sinnvoll unter einen Hut bringen soll.
In den drei Sinnabschnitten, in die SCOLOPENDRA "Cycles" unterteilt hat, erfährt man eigentlich immer nur das gleiche: Massive Grooves, lautes Gebrüll, ein dezentes Gefühl von Verrohung, insgesamt aber kaum Beweglichkeit. Wenn die Band in 'Awake Nightmare' mal das Tempo anzieht, fühlt sich das schon ziemlich erfrischend an, weil dies einer der wenigen Augenblicke ist, in denen sich SCOLOPENDRA auch mal bewusst von den wiederholten Stakkatos löst. Auch ein paar sphärische Inhalte sollen es in kurzen Interludien richten, aber irgendwie gehen die Überleitungen meist in die Hose, weil die Franzosen selbst hier ihren markigen Riffteppich auslegen wollen - und irgendwann ist es dann einfach auch genug.
"Cycles" hat viele beeindruckende Riffs, das steht außer Frage. Beeindruckende Songs sind aber eine andere Geschichte, und die erzählt das Quintett auf dem aktuellen Album leider nicht.
Anspieltipp: Awake Nightmare
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes