SECRET RULE - Uninverse
Mehr über Secret Rule
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Lucky Bob Records
- Release:
- 24.11.2023
- Disorder
- Equilibrium
- Shards Of Time
- Gravity On Us
- Uninverse
- I Am
- Time Zero
- Multiple Me
- From Null To Life
- Black Hole
Abwechslungsreiches Songwriting in einer rundherum stimmigen Platte.
Auch SECRET RULE ist eine Band, die bisher an mir vorbeigegangen ist. Leider, aber besser spät, als nie. Immerhin ist "Uninverse" seit 2015! schon der neunte Langspieler der Truppe, wenn ich richtig gezählt habe. Was mir beim ersten Anhören direkt aufgefallen ist: die einzigartige Stimme von Angela Di Vincenzo, die auch die Band 2014 ins Leben gerufen hat. Ich habe ja immer mal wieder Probleme mit den Stimmen von Sängerinnen, aber hier bin ich doch sehr beeindruckt und angetan. Angela hat etwas in ihrem Gesang, das mich vollkommen fasziniert. Ach ja, außer ihr gibt es da noch Andy Menario (Gitarre, Keyboard), Nick Pedron (Bass) und Sebastiano Dolzani (Drums). SECRET RULE bezeichnet sich relativ treffend selbst als "Modern Metal Band, mit einem Sound, der eine Mischung aus kraftvollen Rhythmen und eingängigen Melodien mit einem kleinen Hauch von elektronischen und symphonischen Einlagen ist."
Ich kann zwar nicht so richtig begründen, warum, aber schon beim ersten Durchlauf von "Uninverse" hatte ich Gänsehaut! Es ist eine Platte, die rundherum in sich stimmig ist und auch nach dem zigsten Anhören keine Langeweile aufkommen lässt. Wenn ich einen Vergleich heranziehen soll, dann würde ich weitläufig einen groben Bogen zu WITHINN TEMPTATION schlagen, wobei SECRET RULE doch eher sehr eigenständig daherkommt. Das besondere Wiedererkennungsmerkmal ist dabei natürlich die unverwechselbare Stimme von Angela. Besonders interessant finde ich auch, dass man endlich einmal deutlich den Bass bei der Arbeit hört, der geht normalerweise ja eher etwas unter. Beim abwechslungsreichen Songwriting hören wir symphonischen Metal, elektronische Elemente, epische Hymnen, doomige Elemente, dann wieder Power Metal und immer wieder treibt der Bass die Kompositionen an. Möglicherweise ist auch das ein Grund, warum mich "Uninverse" so unglaublich anspricht.
Um noch einmal auf die Gänsehaut zurückzukommen: die beginnt schon bei dem ersten Track 'Disorder', zu dem es auch ein spektakuläres Video gibt. Ein rockiger Einstieg mit Chorgesang. Bei 'Equilibrium' kommt zum ersten Mal das besondere Timbre von Angelas Stimme zur Geltung, das mich über die ganze Platte hinweg so unheimlich fasziniert. Bass und Schlagzeug treiben 'Shards Of Time' voran, untermalt von gelegentlicher Klavierbegleitung, während 'Gravity On Us' ruhig beginnt, aber schnell zu kraftvollem, epischen Gesang wechselt. Beim eindringlichen, balladesk angehauchten 'Uninverse' hören wir immer mal wieder kurze Gitarrensoli und erleben einen Track, der nachdenklich stimmt – okay, wie eigentlich mehr oder weniger alle Tracks auf "Uninverse". Musikalisch etwas aus dem Rahmen fällt 'I Am', das mit mehr Elektronik aufwartet und trotzdem episch-hymnisch daherkommt. Sehr schön ist wieder der teilweise dominante Bass im melodischen 'Time Zero' und die verschiedenen Stimmlagen von Angela. 'Multiple Me' beginnt mit Orgelklängen, es ist Sprech- und Chorgesang zu hören und die Saitenfraktion zeigt wieder, was sie kann. Das ist übrigens der Song, der mich am meisten an WITHIN TEMPTATION erinnert. Das ganze Gesangesspektrum von Angela bekommen wir noch einmal mit dem treibenden, symphonischen 'From Null To Life' auf die Ohren, bevor die wunderschöne Akustik-Ballade 'Black Hole' mit einer noch einemal zu Hochform auflaufenden Sängerin "Uninverse" beendet.
Wie schon gesagt, auch nach dem zigsten Durchlauf bleibt der erste Eindruck bestehen und der aussdrucksstarke Gesang von Frontdame Angela verliert für mich nichts von seiner Faszination. Ebenso wie der starke Auftritt der Instrumentalfraktion, insbesondere von Bassmann Nick Pedron. Schaut und vor allem hört euch die bereits veröffentlichen Videos an, dann versteht ihr hoffentlich, was ich meine.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer