SECTORIAL - Kill Your Kids And Die
Mehr über Sectorial
- Genre:
- Grind/ Crust
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- 100000 Tonnen Kruppstahl Eigenvertrieb
- Release:
- 05.12.2011
- Menschenfriedhof
- Fackeln
- Death After Life
- Lying In The Dying
- Born In The CD Of U
- Widernatürlicher Unmensch
- Altersversagen und Pest
- Woche Frust
- Asileichen
- Lebenshaltungskotzen
- Force Of Fuck
- Sex Truth Death
- Aller halt ma Dein Hund fest
- Schwarze Borsten
Voll-kofferndes Debütantenduo in grindiger Crust(e).
Da stimmt doch wat nich! Eine den guten Geschmack haarscharf schrammende Grindgroteske ist in unserer gemeinsamen Kapitale geboren worden. Und besingt gleich mal einen 'Menschenfriedhof'. Singen ist dabei als relativ zu verstehen. Das dynamische Duo hier nennt sich 100000 TONNEN KRUPPSTAHL und ist des Verschenkens würdig. Nicht, weil der gemarterte Geist des Hörers davon befreit werden muss, nein, auf dass es sich verbreite! Vor dem leider täglich erneuerten Hintergrund einer Unzahl von überflüssig dahergeredeten Worten und Geschwafel, ist ein solches Gedonner nämlich ziemlich erfrischend und in der Direktheit wohltuend geistesfern. Hier wird der Affekt, nicht der Effekt gepriesen, wird der Schlag gepredigt und nicht der Schlau, wird auf Verhängnis statt Verständnis gesetzt.
Nach reichlich Rost abbürstenden fünfunddreißig Minuten haben sich Herr Bommelgitarrenmann und der Donnermannschlagzeuger gehörig einen abgehämmert, haben einer Vielzahl von kleinen Crustspuckern einen Fünfzehnminüter angehangen, um die gerade schicke Doomreferenz ja nicht zu vergessen. 'Schwarze Borsten' wächst dementsprechend überhitzt dünnhäutig aus der Berliner Branderde, um im weiteren Verlauf zu einem öffentlichkeitswirksamen Lärmeskapädchen zu mutieren, auf dem Rückkoppler hocken hierbei Kehlkopfgesangesmänner mit Rückenproblemen und begrummeln einen Tiefstimmsaiter.
Und vorher? Da hatte zu Beginn das berühmteste deutsche Fäkalwort als Kurz-Intro gedient und direkt im Anschluss hatte sich das Duett des veredelten Eisens durch ein Dutzend Kurzmusikstücke geschliffen, wobei 'Lying In The Dying', 'Menschenfriedhof', 'Widernatürlicher Unmensch', 'Sex Truth Death' und auch 'Woche Frust' im Besonderen ausgegossen werden und hängenbleiben.
Die wichtigste Botschaft ist hier jedoch, dass es nie zu spät ist, gehörig kompromisslosen Unstrukturstrukturlärm und flinken und punkdurchseuchten Crustgrind zu spielen. Kruppstahl ist Cruststahl. Hihi.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben