SEPTAGON - Deadhead Syndicate
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2016
Mehr über Septagon
- Genre:
- Thrash Metal / Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Cruz Del Sur Music
- Release:
- 05.02.2016
- Ignite The Apocalypse
- Revolt Against The Revolution
- Exit... Gunfire
- Ripper
- Septagon Conspiracy
- Henchman Of Darkness
- Deadhead Syndicate
- Unwanted Company
- Secret Silver Panorama Machine
Thrash With Class!<br />
Selbst ist der Thrasher, das dachten sich wohl auch Markus "Ulle" Ullrich von LANFEAR und THEM und Markus Becker von ATLANTEAN KODEX und gründeten kurzerhand eine Band. SEPTAGON ist das Ergebnis und "Deadhead Syndicate" das erste Album dieser Band, die den technisch anspruchsvollen Speed und Thrash Metal der späten 80er wieder aufleben lässt und damit eine Lücke füllt, die auch die Reunion von TOXIK oder das starke Debüt von SYNAPTIK nicht schließen konnten.
Es wird also gefrickelt, in hohem Tempo und mit hohem, klarem und melodischem Gesang, der aber immer thrashig-aggressiv bleibt. Dass die beteiligten Musiker ihr Handwerk verstehen, ist klar, insofern verwundert es auch nicht, dass "Deadhead Syndicate" in dieser Hinsicht keine Wünsche offen lässt. Was jedoch nötig ist, um aus einem ordentlichen Album ein gutes zu machen, sind einerseits wirklich gute Songs und andererseits das Gefühl, dass hier Leute Spaß an dem haben, was sie tun und nicht nur Dienst nach Vorschrift oder Songs am Reißbrett abliefern.
Glücklicherweise kann auch hier in beiden Belangen Entwarnung gegeben werden, denn sowohl an der Songfront als auch bei der Präsentation ist alles im giftgrünen Bereich. Ein cooles Artwork hat man sich zeichnen lassen und eine ganze Reihe erstklassiger Lieder komponiert und aufgenommen. Zwischen all den instrumentalen Abfahrten ist immer Platz für nachvollziehbare Gesangslinien und Refrains, die im Ohr bleiben und dennoch nie Gefahr laufen, zu platt auszufallen. Instrumental ist sowieso alles in bester Ordnung, Riffs und Soli sind technisch einwandfrei und weit entfernt vom Thrash-Einerlei der letzten Jahre, das Drumming hat Power und die Produktion lässt allen Instrumenten ausreichend Raum.
Zudem wird bei den Songs auf Abwechslung geachtet, hinter jedem Riff könnte sich ein cooles Break verbergen und man weiß als Hörer nie so genau, was einen als nächstes erwartet. All das wird im abschließenden 'Secret Silver Panorama Machine' verbunden, wo es den melodischsten Refrain des ganzen Albums und einen tollen Akustikpart ebenso wie ordentlich Hochgeschwindigkeit zu vermelden gibt.
Dazu liefert SEPTAGON auch auf textlicher Seite das, was man von Techno Thrash erwarten kann: Etwas Verschwörungstheorie, etwas Sozialkritik und fertig ist ein Paket, bei dem alles passt und von der Liebe zeugt, die die beteiligten Musiker diesem Genre entgegenbringen. Liebe zum Detail und Kracher wie 'Septagon Conspiracy', 'Unwanted Company' oder 'Exit... Gunfire', fertig ist ein frühes Jahreshighlight und ich freue mich auf die baldige Liveerfahrung. Wer seinen Thrash technisch anspruchsvoll und voller Melodien mag, der kommt an SEPTAGON nicht vorbei und sollte "Deadhead Syndicate" unbedingt einpacken.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst