SERPENT SAINTS - All Things Metal
Mehr über Serpent Saints
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Emanes Metal Records
- Release:
- 01.02.2012
- Revenge From The North
- Rising
- Warhorse
- Lucifers Hand
- Witchhunt
- All Things Metal
- Come To The Sabbath
- Hang'Em High
- The Hangedman's Song
Wenn das der King erfährt.
Wenn man an die Stichpunkte "traditioneller Metal" und "Dänemark" denkt, kommen einem unweigerlich KING DIAMOND/MERCYFUL FATE und natürlich die Thrash-Backen ARTILLERY in den Sinn, so unterschiedlich beide Kapellen auch musizieren mögen. Wie beide Pioniere unserer nordischen Nachbarn jedoch zu vereinen sind, beweisen uns die neun Stücke des Scheibchens "All Things Metal". SERPENT SAINTS heißt die Truppe, die dieses Debüt als Startschuss für eine hoffentlich aufwärtsgehende Musikerkarriere vorweisen kann. So handelt es sich bei dem Sextett um die neue Band des aktuellen ARTILLERY-Shouters Soren Adamsen und praktiziert mit der weiblichen Gastsängerin Monika Pedersen und seiner Instrumentalfraktion einen Sound, der aufgrund seiner spürbaren Magie, Mystik und Raffinesse am ehesten wohl an die Frühwerke KING DIAMONDS (mit oder ohne Konsorten) erinnert. Soviel zu der eingangs erwähnten Verbindung.
Soll heißen, dass hier zwar gewöhnungsbedürftiger Heavy Metal der traditionellen Sorte praktiziert wird. Mit einem magischen Schleier bedeckt, haben die einzelnen Stücke durchaus das Potenzial, sich langhaltig festzusetzen und einen gewissen Wiedererkennungswert zu entwickeln. Das liegt sowohl am markanten Stimmchen Adamsens als auch an dem gewissen, beinah schon längst vergessenen Touch.
Mit schrillem, verzweifelt klingendem Geschrei eröffnet Adamsen 'Revenge From The North', ein zunächst schleppendes, sich aber stets steigerndes Stück, welches bereits schon anfangs einen gewissen Charme entwickelt und die verfrickelte Gitarrenarbeit glänzen lässt. 'Rising' lässt jedes Headbanger-Gemüt höher schlagen, so sägt sich auch hier die Saitenfraktion prägnant in die Hörmuscheln. 'Warhorse' dröhnt derweil etwas flüssiger aus den Boxen, wohingegen 'Lucifers Hand', ähnlich wie der Opener, frisch zwischen Speed- und Power-Metal hin und her pendelt. HALLOWEEN, OMEN und WARLORD lassen grüßen. So behalten SERPENT SAINTS diesen epischen und mystischen Touch in jeder Faser dieses Erstlingswerkes. Das teils galoppierende 'Witchhunt', der Ohrwurm in Form des Titelstückes und das abwechslungsreiche, beinah schon gefühlvolle (man höre sich nur mal das Gitarrensolo an) 'The Hangedmans Song' machen davor auch kein Halt.
Aber seien wir einmal ehrlich? Braucht die Musikwelt derartige Klänge überhaupt? Ich lehne mich einmal weit aus dem Fenster und behaupte mit Stolz geschwellter Brust: Definitiv!
SERPENT SAINTS schaffen den Spagat zwischen US Metal, einem leichten Horror-Flair und in der Vergangenheit stets abgefeierten, traditionellen Klängen. Hier vereinigen die Musiker ihre absoluten Stärken und hieven ein Debüt in die Lüfte, das vor Abwechslung, Spielfreude und Ideenreichtum nur so strotzt. Ist dies also der Beginn? Der Startschuss? Der Aufbruch der "Revenge of Danish Heavy-Metal"?
Anspieltipps: Revenge From The North, Rising, The Hangedmans Song
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp