SIEGE OF POWER - Warning Blast
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2018
Mehr über Siege Of Power
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 07.09.2018
- Conquest
- For The Pain
- Bulldozing Skulls
- Born Into Hate
- Torture Lab
- Uglification
- Trapped
- Diatribe
- Warning Blast
- Mushroom Fast
- Lost And Insane
- Bleeding
- Escalation
- Privileged
- Short Fuse
- Violence
- It Will Never
- The Cold Room
Mehr Schein als Sein?
Holy Shit, hier muss großes auf uns zukommen! So mein Gedanke, als ich las, dass sich Leute von ASPHYX (Paul Baayens, Bob Bagchus) und HAIL OF BULLETS (Theo van Eekelen) mit AUTOPSY-Frontchirurg Chris Reifert zusammengetan und als Bandnamen den Klassikersong von NAPALM DEATH gewählt haben. Auf der anderen Seite kann so etwas aber auch in die Hose gehen bzw. weit hinter den Erwartungen zurückbleiben, wie ein paar Engländer mit Verbindung zu BOLT THROWER und BENEDICTION bewiesen haben.
Und auch hier sollte man tatsächlich die Erwartungen nicht allzu hoch setzen. Auch mit dem früheren musikalischen Stil der Bandmitglieder hat die Scheibe nur am Rande zu tun. Natürlich scheint auch mal das ein oder andere Element von ASPHYX oder HAIL OF BULLETS durch (Titelsong), aber im Großen und Ganzen geht man doch ganz anders zu Werke. Vielmehr erinnert das Material an Bands wie CARNIVORE oder auch mal frühe VENOM, also roh, simpel und auf die Fresse. Gerade Reiferts Gesang, der anders als bei seiner Hauptband immer an den jungen Peter Steele (RIP) erinnert, lässt diese Assoziationen immer wieder hervortreten. Und die ersten vier Songs macht diese Mischung richtig viel Spaß, mit 'Bulldozing Skulls' ist gar ein richtiger Hit vertreten, aber mit dem unscheinbaren 'Torture Lab' treten dann ganz allmählich ein paar Ermüdungserscheinungen auf. Was wohl dem Umstand zuzuschreiben ist, dass die Songs doch recht gleichförmig ausfallen, die Riffs an Einfachheit kaum zu überbieten sind und das Drumming stellenweise einen Abaddon (VENOM) wie ein Musikgenie wirken lässt.
Etwas aus dem Schema auszubrechen versucht man dann aber tatsächlich mit dem Titeltrack, der die doomige Seite zum Vorschein bringt und tatsächlich klingt wie eine (leider schwache) Kollaboration aus ASPHYX und AUTOPSY. Wäre der Song nicht so langatmig, hätte er ein wahrer Warnknall sein können, leider ist er aber kaum mehr als eine Knallerbse unter der Fußsohle. Und so geht die Platte weiter mit vielen Aufs und Abs und lässt den Rezensenten ziemlich ratlos zurück. Vielleicht hätte man die Platte einfach um ein paar Songs und die Spielzeit kürzen können, dann wäre hier ein richtiger Kracher rausgekommen. So steht neben viel Schatten nicht mal so wenig Licht, das dann auch eine Punktzahl wie ganz knappe sieben Zähler rechtfertigt. Und sieht man es dann ganz objektiv und lässt die ASPHYX/AUTOPSY-Fanbrille auf der Kommode liegen, darf man gerne zu der Ansicht gelangen, dass diese Zusammenarbeit eigentlich komplett unnötig ist. Fehlt jetzt nur noch eine ausgedehnte Tour mit MEMORIAM!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Michael Meyer