SIRENIA - The Seventh Life Path
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2015
Mehr über Sirenia
- Genre:
- Female Fronted Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 08.05.2015
- Seti
- Serpent
- Once My Light
- Elixir
- Sons Of The North
- Earendel
- Concealed Disdain
- Insania
- Contemptuous Quitus
- The Silver Eye
- Tragedienne
Allenfalls für Genre-Freaks interessant.
Nun gibt mir der Soundcheck die Gelegenheit, endlich auch mal SIRENIA näher kennen zu lernen. Immerhin gehört SIRENIA zu den schon länger tätigen Bands (seit 2001) des Female Fronted Symphonic Metal und ihr Name wird unter Freunden des Genres hoch respektiert.
Und was ich nach dem erwartet bombastischen Opener 'Seti' höre, gefällt mir auf den ersten Hör gut: eine klare Frauenstimme (kein Sopran!), kontrastiert tief gestimmte, moderne Gitarren, während breitwandige, etwas unterkühlte Keyboard-Sounds Bombast aufbauen. Leider wird jedoch der Streifzug durch das gesamte Album zu einem steinigen und anstrengenden Weg, denn ich schaffe es nicht, nach oberflächlicher Anfangs-Sympathie eine Beziehung zur Musik aufzubauen. Die zweifelsohne durchdachten Kompositionen sind durch den dichten Sound beinahe undurchdringbar. Mitunter passt da kein Pfefferminzblättchen mehr zwischen die massiven Drums, kalten Rhythmus-Gitarren und Synthie-Bombast-Türme. Die Verliererin ist hierbei zuallererst Sängerin Ailyn, deren Charakter einfach sehr schwer zu fassen ist, zumal ihre Stimme stets mit einem breiten Halleffekt belegt ist. Und das führt letztendlich dazu, dass mir das fehlt, was mir in diesem Genre am wichtigsten ist: Die Möglichkeit, die Hauptfigur auf musikalischem Wege kennenzulernen, ja - sehen wir es mal romantisch - sich auf eine Art in sie zu verlieben.
Ich habe dies schon öfter in Reviews geschrieben und auch für SIRENIA gilt: Die Musik ist mir zu weit weg, zu unantastbar. Andere würden "glatt" und "steril" schreiben, aber das ist nicht wirklich mein Gefühl hier. Es wirkt eher, als hätte man alles Gute in der Musik versucht zu verbergen und verschleiern. Man muss als Hörer selbst nach den kompositorisch auffälligen Momenten suchen und genau hinhören, anstatt dass diese aktiv präsentiert werden. Aber um daran Freude zu haben, gibt es einfach zuviel Längen und - sprechen wir es aus - im Vergleich zu den großen Bands zuviel Mittelmaß. Allen voran die Growls sind absolut farblos. Irgendwie ist die ganze Scheibe farblos. Sorry to say.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Thomas Becker