SLATE GREY - Nothing Ever Dies
Mehr über Slate Grey
- Genre:
- (Melodic) Thrash Metal / Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- My Part Of Death
- Atmosphere
- Scorched Blank
- Thresh The Queen Of Hell
- Survive Your Tempest
- Rise
- Tootsy
- I Fucking Pack My Bags
- Tumor Town
- Trinity
Nur etwas mehr als ein Jahr nasch ihrer Debüt-EP haben SLATE GREY ein Langeisen am Start, auf dem sich die Band gegenüber dem Erstling mehrfach verbessert präsentiert, allen voran Sänger Benjamin Hauck.
Nach ihrem ersten Lebenszeichen "Living in Obscurity" im letzten Jahr legen die Münchner SLATE GREY nun mit ihrem ersten vollständigen Album nach. Dafür haben sich die Burschen mächtig ins Zeug gelegt, denn zum einen bekommt der Hörer ausschließlich frisches Material zu Gehör und zum anderen haben SLATE GREY wohl sämtliche zur Verfügung stehenden Sparschweine geschlachtet, um sich für "Nothing Ever Dies" von DARKSEED-Gitarrist Thomas Herrmann in den Helion Studios ein überaus amtliches Soundkleid schneidern zu lassen. Diese Investion hat sich mit Sicherheit gelohnt.
Stilistisch scheinen die Burschen ihren eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen, denn auch auf ihrem ersten Langeisen kredenzt der Fünfer in erster Linie Thrash Metal mit reichlich Melodien in Kombination mit einigen Elementen die dem Melodic Death Metal entstammen. Nur ganz selten wagt sich die Truppe auch an moderne Sounds heran und lässt vereinzelt Metalcore-Einflüsse durchschimmern. Die Basis der Chose ist aber noch immer eindeutig der Thrash Metal, den man Riff-technisch auch überaus imposant darzubieten im Stande ist. An Inspirationsquellen dazu fallen mir vorwiegend die späteren TESTAMENT, aber auch die schwarzen METALLICA, sowie ANNIHILATOR zur Jeff-Waters-Solo-Phase ein.
Zumeist geben SLATE GREY zwar amtlich Gas, allerdings wird durch unzählige Tempowechsel immer wieder für Abwechslung gesorgt, auch wenn man den Burschen dabei vorwerfen muss, für angeknackste Nackenwirbeln zu sorgen. Aber genau soll es ja auch sein und im Gegenzug wissen SLATE GREY ja auch mit Passagen zu gefallen, die dem erschöpften Banger Ruhepausen vergönnen, weswegen wir dann doch nicht das Gesundheitsamt für etwaige Schadensersatzzahlungen auf die Band hetzen wollen.
So weit, so gut. Hervorheben möchte ich zum Abschluss aber noch Sänger Benjamin Hauck, der offenbar ganz gewaltig an seiner Performance gefeilt hat. Seine Darbietung darf nun keineswegs mehr als ausdrucksschwach bezeichnet werden, sondern kommt viel mehr über jeden Zweifel erhaben und harmonisch zum instrumentalen Vortrag aus den Boxen. Zwar greift der Knabe für meinen Geschmack fast schon zu häufig auf Klargesang zurück, aber das soll die erbrachte Leistung auf diesem Album keinesfalls schmälern.
"Nothing Ever Dies" dokumentiert die Steigerung dieser Band seit ihrem Debüt und lässt dadurch - unter der Voraussetzung, dass SLATE GREY ihren Weg beibehalten - für die Zukunft einiges erwarten.
Anspieltipps: Atmosphere, Scorched Blank, Tumor Town
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer