SLAYER - Christ Illusion
Mehr über Slayer
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Warner
- Release:
- 08.08.2006
- Flesh Storm
- Catalyst
- Skeleton Christ
- Eyes Of The Insane
- Jihad
- Consfearacy
- Catatonic
- Black Serenade
- Cult
- Supremist
Vor der Veröffentlichung des neuen SLAYER-Albums war alles mal wieder wie immer. Wie auch beim letzten Album "God Hates Us All" sorgte das Coverartwork für Kontroversen und durfte in den USA mal wieder nur im Pappschuber verkauft werden. Dazu kam 'Jihad', ein Song aus der Perspektive der 9/11-Attentäter.
Also mal wieder Provokation galore, aber dieses Mal war das eher eine Randerscheinung, denn "Christ Illusion" ist endlich mal wieder ein Album der Totschläger, das ihrem Ruf als eine DER Extrem-Metal-Bands schlechthin gerecht wird. Rückkehrer Dave Lombardo demonstriert seine Klasse, das Gitarrentandem Hannemann/King hat nicht nur die typischen und unverwechselbaren Soli zu bieten, sondern Riffs, die direkt aus der Hölle kommen und Katholik Araya brüllt und singt sich mit beeindruckender Vehemenz durch die zehn Songs. Und die haben es wirklich in sich.
'Flesh Storm' ist Thrash Metal der Spitzenklasse, schnell, hart, brutal, mit coolen Midtempopassagen im Refrain. Allgemein fällt auf, dass SLAYER ordentlich Gas geben, bis auf das schleppend-bedrohliche 'Catatonic' ist das alles verdammt schnell. Das düstere 'Eyes Of The Insane', der eingängige Kracher 'Black Serenade', die aggressiven Tracks 'Cult', Catalyst' und 'Jihad' sowie die abwechslungsreichen 'Supremist' und 'Skeleton Christ' können alle vollends überzeugen, allenfalls einzelne Passagen fallen mal "nur" gut aus.
Selbst nach zehn, fünfzehn Durchläufen gibt es keine Kandidaten für die Skiptaste, SLAYER sind endlich wieder SLAYER und zeigen ihre gesamte Extrem-Metal-Klasse. Und das ist etwas, was den letzten drei Alben definitiv gefehlt hat, diese Klasse und dieses ganz besondere, böse Feeling, das einem Schauer über den Rücken jagt.
Und auch wenns merkwürdig, klischeehaft oder ewiggestrig klingt, "Christ Illusion" ist die beste CD des Quartetts seit "Seasons In The Abyss", klingt aber nicht altbacken, sondern so wie SLAYER heutzutage klingen müssen, und beweist, dass die Band auch 2006 immer noch in der Spitze mithalten kann. Kaufen, anhören, huldigen!
Anspieltipps: Cult, Catatonic, Eyes Of The Insane, Black Serenade
- Redakteur:
- Herbert Chwalek