SOULS DEMISE - Angels Of Darkness
Mehr über Souls Demise
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Ragnar�k Records
- Angels Of Darkness (2003)
- Black Widow (2003)
- Thy Kingdom Demise (2003)
- Wings Of Misfortune (2003)
- Stand And Deliver
- Betrayed
- Fate Has A Reason
- No Hero
- Second To None
- No Tomorrow
- Disappear
- Angels Of Darkness (2002)
- Thy Kingdom Demise (2002)
- Black Widow (2002)
- Wings Of Misfortune (2002)
Feine Demo Compilation mit Randy Barron von TYRANT'S REIGN.
Wie schon mit PREMONITION aus Texaas und der aus Washington stammenden Kapelle RAWHEAD, legt uns das formidable Label Ragnarök hier eine Compilation einer Band vor, die in vergangenen Tagen mal fröhlich den Untergrund aufmischen konnte. Die Rede ist im diesem Fall von SOULS DEMISE aus Chicago, einer Band, die zu im Verlauf ihrer Karriere einige Sänger verschlissen hat, denn auf dieser Zusammenstellung hören wir insgesamt derer vier.
Einer von ihnen ist sogar ein Bekannter. Zumindest, wenn man sich ein klitzekleines Bisschen in verkulteten Sphären der Stromgitarrenmusik auskennt. Aber dazu später mehr. Musikalisch bietet das Quintett um das Gitarrendoppel Larry Scola und Tony Dascola flinken US Metal mit thrashiger Schlagseite. Die stilistische Eingrenzung fällt nicht nur aufgrund der völlig unterschiedlich klingenden Sänger etwas schwer, denn die Herren Musikanten haben ganz offensichtlich auch ihre Musik dem jeweiligen Gesangsstil angepasst, ohne dabei aber jemals ihre Identität aufzugeben. Besonders gut nachhörbar bei den vier ersten und vier letzten Songs des Albums, da es sich hierbei um die gleichen Nummern mit anderem Sänger handelt. Während Mike Nowicki mit heiserem Brutalo-Gesang die Songs in den Versionen von 2002 mit Thrashschlagseite verziert, grunzelt Jamie Pokusa mit tiefer gelegten Lungenflügeln den gleichen Songs ein Jahr später eine ordentliche Tube Schwarzsein ein. Mike gibt allerdings eine bessere Figur bei den ruhigen Passagen von 'Black Widow' ab, wo er mit Flüsterton für Entenpelle sorgt. Es mag am druckvolleren Klangbild der neueren Aufnahme liegen, dass ich die 2003er Fassungen aber insgesamt etwas lieber mag.
Besonders spannend finde ich allerdings die Songs in der Mitte des Albums. Da hätten wir erst einmal vier Nummern, die kein Geringerer als Randy Barron (ex TYRANT'S REIGN) eingesungen hat. Die vier Tracks reichen als Kaufbegründung alleine schon aus, denn hier bekommen wir lupenreinen US Metal serviert, der nicht nur aufgrund der gewohnt erstklassigen Gesangsleistung zu begeistern versteht. Alle Songs bieten tolle Gitarrenarbeit und großartige Hooklines, die sich schnell festsetzen. Besonders 'Betrayed' und 'No Hero' haben es mir angetan, denn hier vereinen sich alle Qualitätsmerkmale der Band besonders überzeugend.
Die verbleibenden drei Nummern hat ein gewisser Andre Almaraz eingesungen. Seine Stimme ist deutlich rauer als die seines Vorgängers und so ist auch die Musik etwas rabiater ausgefallen. So flitzen die drei Nummern deutlich schneller aus den Boxen als das restliche Material, ohne dass man unkontrolliert klingt. Mir gefällt das sogar ganz ausgezeichnet, fletscht man hier doch mal richtig böse die Saiten. Da dies die aktuellsten Songs auf dieser Compilation sind, vermute ich, dass man in dieser Richtung weiter gemacht hätte. Aber das ist rein spekulativ.
Für zwölf lumpige Euronen kann dieses gewohnt fein aufgemachte Teil bei Ragnarök Records abgegriffen werden, und ich empfehle jedem, der wahlweise auf thrashlastigen US Metal oder auf melodischen Thrash steht, hier zuzugreifen. All thumbs up!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae