SPIRITUS MORTIS - The Year Is One
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2016
Mehr über Spiritus Mortis
- Genre:
- Doom
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Svart Records
- Release:
- 11.11.2016
- Robe Of Ectoplasm
- I Am A Name On Your Funeral Wreath
- Babalon Working
- Jesus Christ, Son Of Satan
- Holiday In The Cemetery
- She Died A Virgin
- Black Magic, White Powder
- World Of No Light
So geht Doom!
Dieses Jahr war wieder ein gutes Jahr für den Doom Metal, und Freunde der langsamen Musik konnten sich mit neuen Alben von LORD VICAR, WRETCH und einer EP von CANDLEMASS bereits exzellentes Futter in die Sammlung stellen. Dennoch kommt das beste, wie so oft, zum Schluss. Finnlands älteste aktive Doomkapelle SPIRITUS MORTIS hat sich mit "The Year Is One" selbst übertroffen und legt den unangefochtenen Überkracher des Genres vor.
Das kommt nicht ganz unerwartet, denn die Band steht seit Jahren für exzellenten Doom, seit dem Einstieg des ehemaligen REVEREND-BIZARRE-Sängers Sami Hynninen auch mit außergewöhnlich charismatischem Gesang. Bereits bei den ersten Takten von 'Robe Of Ectoplasm' hört man dabei den ureigenen SPIRITUS-MORTIS-Sound heraus, das Riffing ist unverkennbar, und auch wennn der Song für Doom-Verhältnisse recht forsch voranrollt, hat er die Schwere, die man von Doom erwarten kann. Mit 'I Am A Name On Your Funeral Wreath' wird dann die elegische Seite des klassischen Dooms zelebriert, Sami singt herzzerreißende Melodien und die Leadgitarre leidet mit ihm.
Mit 'Babalon Working' folgt dann der erste große Höhepunkt eines insgesamt überragenden Albums. Ein Parforce Ritt durch alle Facetten des traditionellen Dooms, der sich langsam steigert und bei dem insbesondere Sami stimmlich alles aus sich herausholt. Im weiteren Verlauf des Albums gibt es dann mit 'Jesus Christ, Son Of Satan', dem herrlich bösartigen 'Holiday In The Cemetery' und dem beschwörend beginnenden 'Black Magic, White Powder' weitere Großtaten der langsamen Musik, stets voller brillianter Riffs, einzigartiger Gesangslinien und mit einem mörderischen Druck und Groove eingespielt.
"The Yeear Is One" zeigt die SPIRITUS MORTIS-Musiker auf der Höhe ihres Könnens, voller Ideen und mit genau der richtigen Produktion für diese Musik. Roh, druckvoll und dennoch so transparent, dass man jedes Instrument hören kann. Befreit von unnötigen Produktionsmätzchen, kommt diese Musik auf ihr Wesentliches reduziert und genau darum umso wirksamer an. So gibt es letztendlich nur eine Konsequenz: Höchstnote und Pflichtkauf für alle, die Doom mögen! An SPIRITUS MORTIS kommt 2016 schlicht niemand vorbei.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst