STAATSPUNKROTT - Choral vom Ende
Mehr über Staatspunkrott
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- People Like You Records/Sony Music
- Release:
- 03.03.2017
- Richtung Horizont
- Monokel für zwei Augen
- Eis//Meer
- Umrissmensch
- K-Moll
- Choral vom Ende
- Herz in Hand
- #Apologet
- Vom Glück
- Hardest Goodbye
- Der letzte Salut (Nordost, Pt. II)
- Socius
Alles hat ein Ende.
Langsam aber sicher etablieren sich die Jungs von STAATSPUNKROTT zu einer festen Größe und entwickeln ihren bandeigenen Sound stetig weiter. Hatte "Nordost" vor rund zwei Jahren schon die Massen zum Hüpfen gebracht, macht "Choral vom Ende" genau dort weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat: Ein gutes Bündel an Songs, die forsch und energisch irgendwo in der Schnittmenge aus Punkrock, hochmelodischem Metalcore und dezenten Pop-Einflüssen rumwuseln. Die zahlreichen Live-Gigs und die unerschöpfliche Arbeit, die STAATSPUNKROTT in den letzten Jahren in die Musik investiert hat, wirft nun seine großen Schatten voraus. Die Jungs zeigen sich als eingespielte Truppe, haben eine Fülle von Erhobenen-Zeigefinger-Songs im Gepäck, ohne jedoch den Spaß und die Freude am Musizieren außer Acht zu lassen.
Wer bei STAATPUNKROTT nur an Friede, Freude, Eierkuchen denkt, ist mächtig schief gewickelt. Die Band hat den Ernst der Lage verstanden und transportiert diesen sehr authentisch in ihren Songs. 'Monokol für zwei Augen', 'Umrissmensch' oder das Titelstück und 'Der letzte Salut' können hiervon ein Liedchen singen. Es geht um die Gesellschaft, die aktuelle Weltsituation, um all das, was momentan zum Nachdenken anregt. Dies verpackt die Truppe aus Heilbronn jedoch künstlerisch wertvoll – legt den Finger zwar tief in die Wunde, ohne dass es jedoch allzu penetrant und nervig wird. Dass sich mit 'Hardest Goodbye' und '#Apologet' auch einige nicht ganz so kritische Songs auf "Choral vom Ende" versammelt haben, lockert das nunmehr siebte Albumunterfangen merklich auf und gibt ihm einen gewissen Mehrwert.
Musikalisch hatte "Nordost" zwar auch viel zu bieten, doch "Choral vom Ende" ist die konsequente Weiterentwicklung einer Band, die neben Talent und Energie auch Qualität zu bieten hat. Auch der leichte Pop-Einschlag kommt dem Album als Ganzes sehr zugute, haften die Songs dadurch doch noch besser in den Lauschern. Viel verkehrt macht STAATSPUNKROTT also mit Album Nummer sieben nicht und ich persönlich bin gespannt, wohin die Reise der Jungs noch geht und inwiefern die Entwicklung vorangetrieben wird. So ergibt "Choral vom Ende" einen schönen, wertvollen Abschluss der Album-Trilogie, die mit "Phönix-Effekt" und "Nordost" die Messlatte schon nicht gerade niedrig angesetzt hat. Doch das war für "Choral vom Ende" scheinbar nicht allzu schwer zu erreichen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp