STORMWARRIOR - Norsemen
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2019
Mehr über Stormwarrior
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 29.11.2019
- To the Shores Where We Belong
- Norsemen (We Are)
- Storm Of The North
- Freeborn
- Odin's Fire
- Sword Dane
- Blade On Blade
- Shield Wall
- Sword Of Valhalla
Heading northe again!
Ein neues STORMWARRIOR-Album steht an und mein schwermetallisches Herz schlägt höher. Sechs lange Jahre mussten Fans sich gedulden, bis Lars Ramcke seine verlorenen Schäfchen wieder eingesammelt und zu einer vor Hymnen und Epik um sich herwerfenden Truppe entwickelt hat. Ja, "Thunder & Steele" war ein wirklich bockstarkes Album, doch durch die lange Wartezeit wurde auch ich äußerst ungeduldig. Und dann wurden sie präsentiert: Der Titel, die Trackliste, das Artwork, es passte alles, wie die berühmte Faust aufs Auge. Doch blickt man etwas genauer hinter die Fakten, hätten die Vorzeichen für "Norsemen" nicht besser sein können: Basser Yenz und Ur-Drummer Falko sind nach zwei bzw. zehn Jahren wieder mit von der Partie, Neu-Klampfer Björn (ex-MAJESTY) hat sich den Hanseatischen Sturmkriegern angeschlossen und komplettieren mit Federführer, Mastermind und Obernordmann Lars Ramcke die Mannschaft, die in der Vergangenheit mit "Heading Northe", "Northern Rage" oder dem selbstbetitelten Debüt Berge versetzt hat. Und mit "Norsemen" ist dem Krieger-Vierer ein unheimlich starkes, abwechslungsreiches und episches Stück Schwermetall gelungen.
Obwohl "Northern Rage" auch weiterhin für mich das Maß aller Dinge ist, gilt "Heading Northe" für Viele als Sternstunde STORMWARRIORs. Umso bemerkenswerter sind die Parallelen, die das 2008er Werk mit dem aktuellen Rundling aufzuweisen hat: Das Artwork, der Sound und nicht zuletzt die Klasse. Denn trotz allen Vehemenz und Kraft, den die akustischen Nordmänner erzeugen, bleiben Epik, Dramatik, Melodie und Anmut niemals auf der Strecke und erzeugen im Gesamten einen fulminanten Sturm bestehend aus melodischen Highspeed-Hymnen ('Norsemen (We Are)', 'Odin's Fire') noch rasanteren Kraftausdrücken ('Storm Of The North', 'Shield Wall') und rhythmischen Brechern mit hohem Faustreck-Faktor ('Freeborn', 'Blade On Blade'). Das Herzstück allerdings ist das Schwert Valhallas mit einer Länge von über elf Minuten, das dem Nordmannen-Unterfangen in Sachen Dramatik und Epik die Krone aufsetzt. Und zu meiner großen Freude wurde nicht – wie auf dem Vorgänger – an einem entsprechen Gänsehaut-Intro gespart. 'To The Shores Where We Belong' leitet das nunmehr sechste Unterfangen STORMWARRIORs perfekt ein und untermalt die Wichtigkeit dieses Outputs, dieser Atmosphäre, dieses Gefühls der unbändigen Entschlossenheit.
Richtig, das Feuer der Götter brennt lichterloh, die Ohren Valhallas empfangen neue Zeitlos-Hymnen und die Weichen für künftige Live-Schützenfeste sind gestellt. Wer etwas mehr zu den Songs und Hintergründen erfahren möchte, empfehle ich unseren Bericht zur entsprechenden Listening-Session. Wir können festhalten, dass gut Ding eben Weile hat und man sich auf seine norddeutschen Pappenheimer eigentlich immer verlassen kann. Ramcke und Co. erzeugen mit "Norsemen" einen regelrechten Sturmlauf voller Facetten, Ohrwurm-Hymnen und Überraschungen epischen Ausmaßes. Hier spricht nicht nur der Fanboy, sondern vor allem der objektive Zuhörer, der bei den ersten Klängen des Titeltracks das breite Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekam und am liebsten mit Schwert und Schilde bepackt in die Freiheit marschiert wäre. Doch wäre, wäre, Fahrradkette – zumindest gedanklich kämpfe ich dank eines geeigneten Soundtracks gerne an eurer Seite!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp