STRATOVARIUS - Episode
Mehr über Stratovarius
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Soulfood
- Father Time
- Will The Sun Rise?
- Eternity
- Episode
- Speed Of Light
- Uncertainly
- Season Of Change
- Stratosphere
- Babylon
- Tomorrow
- Night Time Eclipse
- Forever
Eine der zahlreichen, finnischen Sternstunden
Welch kompositorischen und musikalischen Glanzleistungen die Finnen von STRATOVARIUS in petto haben, bewiesen sie mit Meilensteinen wie den beiden "Elements"-Teilen, "Destiny“ oder auch "Infinite". Doch dass die Power-Metaller auch vor dieser goldenen Ära ein Händchen für ausgeklügelte Soundarrangements, grandiose Ohrwürmer und, schlicht und ergreifend, wunderbare Musik hatten, wird oft unter den Tisch gekehrt. Unerklärlicherweise, wie ich finde, denn der nun folgende Beitrag befasst sich mit dem 1996er Output "Episode" der Nordlichter, einem, wie ihr bereits wisst oder in wenigen Minuten wissen werdet, fabelhaften Werk in Sachen Melodic-Power-Metal.
Dabei handelt es sich um das insgesamt fünfte Album aus dem Hause STRATOVARIUS; um das erste mit einem gewissen Jörg Michael an den Drums und Jens Johansson am Keyboard. Und dieser neue, jahrelang mehr als erfolgreiche Wind beflügelte Tolkki, Kotipelto und Kainulainen zu einem bärenstarken, mit außergewöhnlich vielen Krachern versehenem Werk. Der Sound ist recht wuchtig, die Instrumente donnern geradezu aus den Boxen, Kotipelto glänzt mit seinem außerordentlichen Sangesorgan in jedem Augenblick und alle zwölf Stücke haben dieses gewisse Extra an sich.
Abwechslungsreich, spielfreudig und variabel agierten STRATOVARIUS also schon recht früh, ob wir es hier nun mit flotten, rifflastigen Highspeedkrachern, wie den immens starken 'Father Time', 'Will The Sun Rise?' oder auch das bis heute etablierte 'Speed Of Light' zu tun haben oder sich starke Mid-Tempo-Stücke der Marke 'Eternity' dazwischen mogeln, "Episode" wird partout nicht langweilig. Die richtigen Highlights jedoch kristallisieren sich erst nach unzähligen Durchgängen heraus. Hierbei sei auf das von vorn bis hinten perfekte 'Tomorrow', die traumhafte, abschließende Jahrhundertballade 'Forever' sowie auf das für STRATOVARIUS-Verhältnisse äußerst untypisch wirkende ‚Babylon’ verwiesen.
Hinzukommt das schlichte, aber mystische Coverartwork und ein skandinavisches Fünfer, welcher schon früh seine Ideen und Inspirationen freien Lauf ließ. Ein fabelhafter Gitarrist, eine sensationelle Gesangsarbeit und eine mehr als agile und ambitionierte Hintermannschaft machen "Episode", sowie die Großtaten, die dieser folgen, erst zu dem, was es zumindest in meinen Augen ist: ein rundum geglücktes, beinah perfektes Melodic-Power-Metal-Album.
Anspieltipps: Father Time, Speed Of Light, Babylon, Tomorrow, Forever
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp