STRYPER - God Damn Evil
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2018
Mehr über Stryper
- Genre:
- Hard Rock / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Frontiers
- Release:
- 20.04.2018
- Take It To The Cross
- Sorry
- Lost
- God Damn Evil
- You Don't Even Know
- The Valley
- Sea Of Thieves
- Beautiful
- Can't Live Without Your Love
- Own Up
- The Devil Doesn't Live Here
Zwischen neuer Härte, Gassenhauern und Mittelmaß.
"Dies ist unser bestes Album". Natürlich sagte die Band das, wäre ja auch blöd, wenn sie das Album bewerben würde mit den Worten "das Album ist ganz okay, halt nicht so gut wie das meiste andere, das wir gemacht haben", nur leider wäre die zweite Aussage korrekt. Der Promotalk geht mir da manchmal schon auf den Zeiger, das ist auch ein Grund, warum ich das Gefasel in den News auf POWERMETAL.de nie erwähne. Denn um es gleich vorweg zu nehmen: "God Damn Evil" ist leider nicht ganz so stark wie alle anderen Studio-Alben seit ihrer Reunion und am ehesten noch auf dem Level von "Reborn", von dem aus es mit der Band weiter bergauf ging.
Doch das klingt jetzt härter als es wirklich ist. Im Prinzip hat sich im STRYPER-Camp nichts verändert, die Besetzung ist gleich geblieben und auch ihre kompositorischen Fähigkeiten sind nicht über Nacht verschwunden. Dafür stehen überzeugende Ohrwürmer als Zeugen bereit wie 'Sorry', die schöne Ballade 'Can't Live Without Your Love' und 'Beautiful', die allesamt auch auf ihren besten Alben der neuen Phase "Fallen" und vor allem meinem Liebling "No More Hell To Pay" hätten stehen können. Es ist auch nicht so, als ob das Album mit Ausfällen gespickt wäre, mir fehlt einfach in zahlreichen Liedern die Spannung. Hört mal das Doppel aus dem Titellied und dem folgenden 'You Don't Even Know', das acht Minuten lang bieder und absolut überraschungslos aus den Boxen knödelt.
Zum Ausgleich wird mit dem schleichenden 'The Valley' und dem Hair-Metal-Kracher 'Sea Of Thieves' gleich hintendran vorgemacht, wie es besser geht. Diese Licht-und-Schatten-Rallye ist, was "God Damn Evil" zu einem leicht unterdurchschnittlichen Album in der Diskographie der Meister der tieffliegenden Bibeln macht, zumal ein paar Lieder auch mit orginellen, aber nicht immer überzeugenden Einfällen aufwarten wie der extrem hohe Gesang im Refrain von 'Lost' oder die ungewohnte Härte im Opener 'Take It To The Cross'.
Wer die gelb-schwarze Bande mag, wird genug Highlights finden, um sich "God Damn Evil" ins Regal stellen zu können, auch wenn eben nicht alle elf Lieder Volltreffer sind. Alle anderen machen keinen Fehlkauf, Neueinsteiger sind eventuell mit einem der vorherige Studioalben aus der Frontiers-Phase besser bedient.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger