SUBLIMINAL FEAR - Demo 2005
Mehr über Subliminal Fear
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Release:
- 13.04.2005
- My Pain Unfold
- Anger Of Betrayed
- Frailty
SUBLIMINAL FEAR ist eine relativ junge Band aus dem italienischen Barletta, die bereits seit knapp fünf Jahren existiert und vor einem guten Jahr ihr erstes Demo aufnahm, das nun auch unsere Redaktion erreicht hat. Die Band selbst bezeichnet ihren Stil als melodischen Death Metal mit Thrash-Elementen und verortet ihre Einflüsse vor allem in Göteborg und der kalifornischen Bay Area, was man im Wesentlichen so stehen lassen kann. Gerade die gedoppelten melodischen Leadgitarren mit den typischen MAIDEN-Referenzen in der Melodieführung sowie das akzentuierte, scharfkantige Riffing sind recht typisch für das Genre und sollten Fans der frühen Göteborg-Szene ganz gut reinlaufen.
Was die Band ein wenig von der allmählich unüberschaubar werdenden MeloDeath-Szene abhebt, ist jedoch der Gesang von Carmine Cristallo, der sich schon deutlich vom für den Stil üblichen Keifen und Kreischen unterscheidet. Grob geht zwar auch Carmine in diese Richtung, doch er klingt manchmal deutlich cleaner und somit weniger extrem, dafür aber artikulierter als manche Genrekollegen. In solchen Momenten erinnert er auch ein bisschen an Shouter der Marke Dirkschneider und Boltendahl. So gelingt es der Band aus Apulien, ein gewisses Maß an Individualität herauszuarbeiten, das in dieser überschwemmten Szene sicher von Vorteil ist, wenn es darum geht, auf sich aufmerksam zu machen. Die drei Stücke, die auf dieser Demo-EP vertreten sind, mögen vielleicht noch keine richtigen Übersongs sein, aber mit sehr akzeptabler Produktion und diversen griffigen Hooks versehen, markieren sie einen sehr respektablen Einstand für die Jungs. Gerade der Opener 'My Pain Unfold' gibt sich schön melodisch und eingängig, 'Anger Of Betrayed' knallt etwas aggressiver, kantiger und Thrash-lastiger aus den Boxen und 'Frailty' rundet das Scheibchen mit der stärksten Melodic-Death-Schlagseite der hier vertretenen Stücke ab.
Alles in allem ist den Italienern der Einstieg ins Business sehr ansprechend gelungen, die Ansätze für ein markantes eigenes Profil sind durchaus vorhanden. Das kann natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Songs an sich doch ein wenig vorhersehbar geraten sind. Dennoch gibt mir das Material von SUBLIMINAL FEAR deutlich mehr als ein guter Teil der angesagten, partiell sehr stromlinienförmigen Death-Thrasher und Göteborg-Klone. Wenn die Melodieläufe und Riffs in Zukunft noch ein paar Ecken und Kanten mehr bekommen, dann dürfen wir von den Italienern durchaus noch einiges erwarten. Einstweilen könnt ihr hier kostenlos in alle drei Stücke reinhören und bei Gefallen auch den Silberling ordern.
Anspieltipps: My Pain Unfold, Anger Of Betrayed
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle