SUBSIGNAL - Beautiful & Monstrous
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2009
Mehr über Subsignal
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- ZYX/Goldencore
- Release:
- 25.09.2009
- Where Angels Fear To Tread
- Paradigm
- The Sea
- The TRick Is To Keep Breathing
- Walking With Ghosts
- I Go With The Wind
- To Hope The Road Is Long
- Beautiful & Monstrous
- The Last Light Of Summer
- Rain Is The Most Beautiful Color
Große Melodien, phantastische Kompositionen, großartige Musiker: Ein zukünftiger Klassiker!
Der Split der Vorzeigeprogger SIEGES EVEN war ein schwerer Schlag für qualitätsbewusste Konsumenten handgemachter Klänge. Aber dann, wie der Phönix aus der vielbeschriebenen Asche, kehren zwei der Musiker schneller als erwartet mit ihrer neuen Band SUBSIGNAL zurück und legen einen bemerkenswerten Nachfolger für "The Art Of Navigating By The Stars" und "Paramount" hin, bei dem man die unverkennbare Handschrift der beiden Komponisten bei jedem Song bemerkt.
Arno Menses und Markus Steffen haben sich vor etwa einem Jahr mit der Rhythmus-Fraktion von SIEGES EVEN, namentlich den beiden Brüdern Holzwarth, aus nicht näher bekannten Gründen überworfen, doch zu diesem Zeitpunkt war SUBSIGNAL bereits aus der Taufe gehoben. Der Anlass war wohl, dass die beiden mit Keyboards arbeiten und generell einen eingängigeren, stärker von Melodic Rock beeinflussten Weg ausprobieren wollten. Plötzlich war die Zeit da, sich tatsächlich mit Hochdruck darum zu kümmern, und so tauschten die beiden den Bandnamen und den Stil von Progressive Metal in eine Mischung aus Progressive Rock und Melodic Metal, und einige Monate später darf "Beautiful & Monstrous" im heimischen Wohnzimmer rotieren.
Was für eine glückliche Fügung, muss man sagen, denn in diesem für den Progfan an Höhepunkten nicht gerade armen Jahr stellt sich das Album auf Anhieb gleich mal vorne an. Zwar gibt es einige stilistische Unterschiede, aber das Wichtigste ist gleich geblieben: Die großartigen Songs. Markus Steffen spielt seine Gitarre deutlich weniger fragil als bei seiner vorherigen Truppe, und die oft dominanten Keyboards von DREAMSCAPE-Tastenmann David Bertok weisen ebenfalls in jedem Song einen anderen Weg, als man es aus der Historie der beiden Bandgründer erwarten durfte. Dennoch sind die Kompositionen tiefgründig, vielschichtig und mitreißend, obendrein ausgestattet mit einem klaren, angenehmen Sound, der die Details gut zur Geltung bringt.
Aus den neun Songs plus Bonustrack ein Stück herauszusuchen ist eigentlich sinnlos. Angefangen bei dem gelegentlich an RUSH erinnernden 'Where Angels Fear To Tread' über das nach mehrmaligem Hören zum heimlichen Höhepunkt avancierende 'Paradigm' bis zum dritten Song, dem epischen 'The Sea': Hier sitzt jeder Ton. Ohne nachzulassen folgen weitere Großtaten, bis mit dem ausufernden Titeltrack und der ruhigen Ballade 'The Last Light Of Summer' das Ende des regulären Albums gekommen ist. Doch die Erstauflage enthält mit dem aus dem Rahmen fallenden 'Rain Is The Most Beautiful Color' noch einen Bonustrack, den man auf keinen Fall missen sollte.
Hier gibt es keine Anspieltipps, und auch keine Ausreden, sondern schlicht und ergreifend die Empfehlung, "Beautiful And Monstrous" ohne Umwege ins Heim zu holen. Ob die Scheibe nun besser ist oder schlechter als die beiden letzten SIEGES EVEN-Alben, das wird wohl jeder für selbst entscheiden müssen. Ich platziere sie in der Mitte, knapp vor "Paramount", knapp hinter "The Art Of Navigating By The Stars". Aber das ist jetzt wirklich Haarspalterei, da man sowieso alle drei Scheiben haben muss.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger