SUBZERO - The Suffering Of Man
Mehr über Subzero
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Scarlet / SPV
- Release:
- 21.04.2006
- The Underground
- Suffer, Squeal, Burn
- Mans-Son
- Swingin' From The Noose
- Suicidal Crucifixion
- Dirty Needles
- The Funeral
- Lion Hearted
- To Your Grave
- Forced To Bleed
- The Suffering Of Man
Zwischen einem Debüt und seinem Nachfolger zehn Jahre vergehen zu lassen, ist absoluter Band-Selbstmord. Wenn man mit dem Erstling nicht den völligen Megaseller gelandet hat (und selbst dann wird's äußerst schwer), muss man mit Album Nummer zwei komplett von vorne anfangen. Da das 1996er SUBZERO-Werk "Happiness Without Peace" (kam ein Jahr später noch mal in einer überarbeiteten Version via Century Media) alles andere als ein Verkaufsschlager war, ist "The Suffering Of Man" für das Ami-Quintett ein waschechter Neustart.
Dass die New-York-Hardcore-Urgesteine während der letzten Dekade nicht in einem von der Außenwelt abgeschnittenen Bunker gehaust haben, hört man der Comeback-Platte durchaus an. So ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Jungs mitbekommen haben, dass da eine Stilrichtung ist, für die der Begriff Metalcore reanimiert wurde. Zu behaupten, sie biedern sich bei dieser Szene an, würde allerdings deutlich übers Ziel hinausschießen. Denn erstens haben sie immer noch genug Old-School-Hardcore-Parts im Programm und zweitens gehen sie vielschichtiger zu Werke als viele Acts aus dieser Ecke.
Beste Beispiele für den Facettenreichtum der Songs sind 'Mans-Son', das nach dem bewährten Uptempo-Gehacke in einen düsteren Metal-Groover umschlägt (nicht umsonst werden auf dem Bandfoto stolz HELLHAMMER- und CELTIC FROST-Shirts in die Kamera gehalten), die (Neo-)Thrasher 'Suicidal Crucifixion', 'Forced To Bleed' (cooles Solo!) und 'To Your Grave', das bedrohliche Midtempo-Monster 'Dirty Needles' sowie der überwiegend zügige Hardcore-Brecher 'The Underground'. Und wenn man nicht mit riesengroßen Scheuklappen auf die Welt gekommen ist, macht gerade diese unverkrampfte Herangehensweise den Reiz des Rundlings aus. Erlaubt ist, was gefällt, und nicht das, was diverse Szenepolizisten hören wollen.
All das lässt "The Suffering Of Man" zu einer Scheibe mit gehörigem Crossover-Potenzial werden, was erfahrungsgemäß schon immer spannend war, sich aber leider mitunter auch negativ auf die Verkaufszahlen auswirkt. Reinhören sollte drin sein…
Anspieltipps: Mans-Son, Dirty Needles, Suicidal Crucifixion
- Redakteur:
- Oliver Schneider