SUFFERING SOULS - In Synergy Obscene
Mehr über Suffering Souls
- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Schwarzdorn Production / Soulfood
- Release:
- 25.01.2019
- Idolised And Vilified
- In Synergy Obscene
- Inheritance Of Irony
- In Death Reborn
- As The Truth Unfolds
- The True Endless
- The Cynic God
- All You Little Devils
- Unseen Phenomenon
Melo-Black-Metal-Standards? Im weitesten Sinne schon!
Die Geburtsstunde von SUFFERING SOULS ist nicht weit von den ersten Gehversuchen vieler melodisch bzw. symphonisch agierender Black-Metal-Combos der ersten derart gestalteten Welle entfernt. Als DIMMU BORGIR und Konsorten ihre ersten Erfolge feierten, haben auch Lord Esgaroth und seine Mannschaft das Licht der Welt erblickt, sich seither aber immer wieder richtig rar gemacht, so dass die Berührungspunkte mit der skandinavischen Combo leider verschwindend wenige geblieben sind.
Inzwischen hat sich das Gefüge aber wieder gefestigt und auch kompositorisch wieder Qualitäten entdeckt, die man gar nicht mehr hinter den SUFFERING SOULS vermutet hätte. Zwar begibt sich die Truppe auf "In Synergy Obscene" auf weitgehend bekanntes Terrain und ist vor allem in der ertsen Hälfte der neuen Scheibe verdammt konventionell unterwegs, schafft es aber im Gesamtverlauf oft genug, ein paar Spitzen und Akzente zu setzen, die Freunden von "Enthroned Darkness Triumphant" und Co. sicherlich ein zunehmend breiter werdendes Grinsen in die Mundwinkel zaubern wird. Der heroische Unterton, den die Band in den ersten Songs pflegt, klingt zwar ein wenig abgegriffen, doch sobald SUFERING SOULS noch Hookline-affiner arbeitet und in Songs wie 'All You Little Devils' und 'The Cynic God' den melodischen Unterbau etwas mehr heraushebt, ist der Effekt direkt ein bleibender, der fast schon dazu führt, dass man von kleinen Hits sprechen mag.
Im Großen und Ganzen bleibt die Kirche (auch beim Black Metal) aber trotzdem im Dorf, denn gerade die geringe Eigenständigkeit in der ersten Albumhälfte löst ab einem gewissen Punkt auch eine Routine aus, die dauerhaft sicher nicht förderlich ist. Tatsächlich schlechte Kompositionen haben die Nordlichter zwar nicht im Rucksack, aber der Funke könnte nach so langer Zeit auch mal öfter überspringen, als es letztendlich der Fall ist. "In Synergy Obscene" ist weit über dem Durchschnitt, aber Luft nach oben gibt es dennoch reichlich. Vielleicht erleben wir hier noch Fortschritte, falls SUFFERING SOULS konstanter ins Studio geht. Doch statt weiter zu spekulieren, sollte man erst mal das nehmen, was da ist, und das sind immer noch mindestens sechs starke Songs, auf die es sich aufbauen lässt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes