SUIDAKRA - Realms Of Odoric
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2016
Mehr über Suidakra
- Genre:
- Melodic Death Metal / Folk Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 20.05.2016
- Into The Realm
- The Serpent Within
- The Hunter's Horde
- Creeping Blood
- Undaunted
- Lion Of Darcania
- Pictish Pride
- On Roads To Ruin
- Dark Revelations
- Braving The End
- One Against The Tide
- Cimbric Requiem
- Remembrance
Eine Geschichte von enttäuschter Hoffnung.<br />
Nun also doch mit der ganzen Band: SUIDAKRA-Frontmann Arkadius hatte bereits vor einigen Monaten im Alleingang ein Album unter dem Titel "Realms Of Odoric" veröffentlicht, auf dem er seiner Liebe zu Film- und Computerspielsoundtracks Tribut zollte und einen orchestralen Soundtrack zur gleichnamigen Graphic Novel schuf. In die gleiche thematische Kerbe haut nun auch das SUIDAKRA-Album "Realms Of Odoric", nur dass natürlich die musikalischen Mittel andere sind.
Wie man es von der Band gewohnt ist, wird recht komplexer Metal aufgefahren, der sich aus keltischer Folklore und Göteborger Melodeath gleichermaßen bedient, stets gekrönt von Arkadius' charismatischer Stimme. Dass diese Mischung hervorragend aufgehen kann, zeigen frühere Großtaten der Band, doch SUIDAKRA schafft es auch immer wieder, Alben zu veröffentlichen, bei denen mir irgendetwas entscheidendes fehlt.
Leider gehört auch "Realms Of Odoric" zu dieser zweiten Kategorie und schafft es trotz aller vorhandenen musikalischen Qualität nicht, mich zu packen. Dabei kann ich nicht mal genau benennen, was meine Schwierigkeiten mit dem Album ausmacht, denn eigentlich sollte mir das gehörte extrem gut gefallen. Ich habe keine Abneigung gegen keltischen Folk, bin durchaus auch ein Freund genrefremder Instrumente und dem klassischen Göteborgsound gegenüber nicht grundsätzlich negativ eingestellt. Frühere Alben von SUIDAKRA mag ich sehr gerne, allen voran "Caledonia" und Arkadius' Stimme gefällt mir sowohl im melodischen wie auch im harschen Timbre gut.
Es muss also an den Songs selbst liegen, dass "Realms Of Odoric" bei mir nicht zünden will. Bei einzelnen Stücken wie 'Braving The End' ist das auch klar festzumachen, denn die Ballade kommt mir dann doch ein gerüttelt Maß zu kitschig und plump daher, zumal mich die weibliche Gaststimme alles andere als überzeugen kann. Bei anderen Liedern ist es weniger klar, warum diese mich nicht mitreißen und ich kann nur mutmaßen, dass es an den Gesangslinien liegt, die oftmals ziellos dahinmäandern und nie wirklich auf den Punkt kommen. Mit den Gitarrenleads und -Riffs ist es oftmals ähnlich.
SUIDAKRA schafft es, bei dem Versuch, keine allzu simplen Songs zu schreiben, den Song aus dem Auge zu verlieren und liefert so ein Album ab, das voller musikalisch starker Parts ist, die alle irgendwie nicht zu einem großen Ganzen verschmelzen wollen. Doch, ich denke, das ist der Grund, warum mich Arkadius und seine Mannen dieses Mal leicht enttäuscht zurücklassen. Zwar ist "Realms Of Odoric" bei weitem kein schlechtes Album, aber es ist eben auch kein sehr gutes Stück Musik und genau das hatte ich mir erhofft und auch erwartet.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst