SYMPHONY X - Paradise Lost
Mehr über Symphony X
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- InsideOut / SPV
- Release:
- 22.06.2007
- Occulus Ex Inferni
- Set The World On Fire
- Domination
- Serpent's Kiss
- Paradise Lost
- Eve Of Seduction
- The Walls Of Babylon
- Seven
- The Sacrifice
- Revelation (Divus Pennae Ex Tragoedia)
Ende der Funkstille.
Meine Güte, das hat gedauert. Seit fünf Jahren warten die Fans nun schon auf ein neues Lebenszeichen von Michael Romeo, Sir Russell Allen und ihren Mitstreitern. Die ganz ungeduldigen Fans kauen gar schon an ihren Nägeln, so sehr frisst die Aufregung an ihnen. Und das mit Recht. Denn SYMPHONY X hat die Pause nicht dazu veranlasst, den eingeschlagenen Weg gänzlich zu korrigieren. Nein, stattdessen ist auch "Paradise Lost" ein Paradebeispiel für progressiven Power Metal mit einem guten Schuss Bombast und punktgenau platzierten Chören.
Und dennoch tönt "Paradise Lost" nicht wie eine Blaupause der vergangenen Alben, sondern hat durchaus ein eigenes Gesicht. Schon das düstere, sehr stilvolle Cover und der Titel lassen erahnen, dass das Album nicht gerade voller Sonnenschein ist. Nein, stattdessen ist "Paradise Lost" das düsterste und härteste Werk des Fünfers. Dabei wirkt aber vor allem die Gitarrenarbeit von Michael Romeo weniger ruppig, da weniger im Stakkato als noch auf "The Odyssey" gespielt, sondern ist viel homogener im Gesamtsound eingebettet. Gleiches gilt für die mal aggressiven, dann wieder samtweichen, aber immer voluminösen Vocals von Sir Russell Allen, der vor allem bei den Refrains wieder mit Melodien um sich wirft, die die meisten anderen Sänger schlicht verzweifeln lassen würden. Hört dazu nur mal 'Set The World On Fire' oder 'Serpent's Kiss'.
Doch natürlich gibt es nicht nur die eher harten, schnellen, mit neoklassischen Elementen angereicherten Nummern, sondern auch epische, von simpler Schönheit dominierte Songs wie 'Paradise Lost' oder 'The Scarifice', welche auf einer Stufe mit früheren Großtaten wie 'The Accolade' stehen.
Zwar fehlt es "Paradise Lost" an einem 20-minütigen Epos à la 'The Divine Wings Of Tragedy' oder 'The Odyssey', allerdings ist dafür das Gesamtniveau höher, auch wenn es mit 'Domination' einen Track gibt, der nicht recht zünden will. Das ist allerdings auch der einzige Schönheitsfehler an der sonst fabulösen Rückkehr von SYMPHONY X. Bleibt nur zu hoffen, dass die Amis nicht nur im Vorprogramm von DREAM THEATER durch Deutschland touren, sondern auch mal wieder mit einer Headlinershow aufkreuzen. Zeit wird es.
Anspieltipps: Serpent's Kiss, Paradise Lost, The Walls Of Babylon, Sacrifice
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk
