TAD MOROSE - St. Demonius
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2015
Mehr über Tad Morose
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Despotz Records
- Release:
- 28.08.2015
- Bow To The Reapers Blade
- Forlorn
- Where Ignorance Reigns
- Remain
- Black Fire
- Day Of Reckoning
- The Shadows Play
- Darkness Prevail
- Fear Subside
- Dream Of Memories
- The World Is Growing Old
- Your Own Demise
Melodische Power-Hymnen aus Schweden
Sehr gefreut habe ich mich vor knapp zwei Jahren über das Comeback-Album "Revenant" der Schweden von TAD MOROSE, einer Band, die unter Anhängern des melodisch wertvollen, skandinavischen Power Metals seit über zwanzig Jahren hoch geschätzt wird. Allerdings kam "Revenant" noch nicht über die gesamte Spielzeit an das Niveau der großartigen TAD MOROSE-Werke aus den 1990ern, wie "Leaving The Past Behind" oder "A Mended Rhyme", heran. Ehrlich gesagt schafft auch das aktuelle Scheibchen "St. Demonius" dieses Kunststück nicht ganz. Die Jungs sind aber auf dem richtigen Weg, denn sie liefern dieses Mal eine konstant starke Leistung ab, ein Album ohne Ausfälle oder ernsthafte dramaturgische Durchhänger.
Auf "St. Demonius" überzeugt TAD MOROSE durch eine wie gewohnt druckvolle und präzise agierende Rhythmusgruppe und jede Menge knackige Killerriffs. Diese Elemente tragen gemeinsam kompakte und straff arrangiert Kompositionen, die mal schwer stampfend, mal entschlossen nach vorne treibend aus den Lautsprechern tönen. Über all dem thronen die grandiosen Gänsehaut-Gesangslinien von Ronny Hemlin, die wohl das herausragendste Merkmal dieser Musik sind. Mit seinen eindringlichen und erhabenen Melodien verleiht Ronny den Songs etwas Hymnisches und Dramatisches - das gewisse Etwas eben, das man so dringend braucht, um große Teile der Konkurrenz alt aussehen zu lassen.
Es fällt schwer einzelne Lieder hervor zu heben, das Niveau ist durchgehend hoch bis sehr hoch. Allerdings ergibt sich daraus auch schon, warum ich nicht noch mehr Punkte verteile für "St. Demonius": Es fehlen ein paar echte Widerhaken-Hits, die sich so richtig hartnäckig in den Gehörgängen verkeilen. Dadurch entsteht eine gewisse Langatmigkeit, und es kann schon mal anstrengend werden, das ganze Album durchzuhören, bei aller großen Klasse dieser Band. Das war auf den bereits erwähnten frühen TAD MOROSE-Klassikern eben anders. Trotzdem sollten (Euro) Power Metal-Fans "St. Demonius" unbedingt eine Chance geben. Vielleicht sind ja meine Gehörgänge auch nur zu glitschig...
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Martin van der Laan