TANKARD - B-Day
Mehr über Tankard
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- AFM Records
- Notorious Scum
- Rectifier
- Need Money For Beer
- Ugly, Fat And Still Alive
- Underground (Atmosphere: Hostile)
- Voodoo Box
- Sun Scars
- Zero Dude
- New Liver Please!
- Rundown Quarter
- Alcoholic Nightmares
20 Jahre sind ins Land gezogen und TANKARD gibt es immer noch. Nichts könnte die Jungs wohl je kleinkriegen, außer man entzieht ihnen ihr Bier!
Aber Spaß beseite, die Ausgangslage vor "B-Day" war nicht die beste: Zum einen konnten DESTRUCTION, KREATOR und SODOM mit ihren letzten Alben allesamt überzeugen, zum anderen steht der hungrige Nachwuchs in Form von NO RETURN, DEW-SCENTED, THE HAUNTED und Co. schon bereit, um den alten, etablierten Bands Feuer unter dem Arsch zu machen.
Insofern war der Produzentenwechsel von Stammproducer Harris Johns zu Andy Claasen, der schon der letzten DEW-SCENTED-Platte einen mördermäßigen Sound verpasst hat, Gold wert. "B-DAY" ist nämlich die beste TANKARD-Scheibe seit langem, die sogar streckenweise an alte Achtziger-Glanzzeiten anschließen kann, nicht zuletzt aufgrund des alten Demoklassikers "Rundown Quarter", der mit kultigem Englisch glänzt.
Aber los geht die CD ja mit "Notorious Scum" einem geradeaus abgehendem Thrasher, der einem deutlich klar macht, dass TANKARD immer noch Bock haben. Noch besser kommt da "Rectifier", wo auch mal kurz auf die Bremse getreten wird, was den Song zu einem ganz klaren Highlight macht. "Underground (Atmosphere: Hostile)" ist sogar komplett im Midtempo gehalten, wobei TANKARD auch hier überzeugen können. Sehr spaßig kommt auch "Ugly, Fat And Still Alive", das perfekt TANKARD (und vor allem Gerre) beschreibt und trotz seines High-Energy-Thrashs für mächtig gute Laune sorgt.
Besonders gut gefällt mir auch noch das eingängige "Zero Dude", aber eigentlich befindet sich auf "B-Day" kein schlechter Song. Dazu kommt noch der wie gewohnt coole Gesang von Frontschwein Gerre und vor allem die sehr gute Gitarrenarbeit von Andy "The Antichrist" Gutjahr. Der Junge ist definitiv unterbewertet und glänzt auf "B-Day" mit intelligentem Riffing und Soli, die der Platte nochmals mehr Klasse verleihen.
Wie ihr also aus meinen Worten schon entnehmen könnt, ist "B-Day" nicht der letzte Versuch abgehalfterter Veteranen, sich das nötige Kleingeld für die Rente zu verdienen, sondern eine ordentlich abgehende Thrash-CD, die ich jedem Banger und Freund thrashiger Klänge wärmstens empfehlen kann.
TANKARD-Fans haben "B-Day" hoffentlich schon, ansonsten wird das mit Abstinenz nicht unter drei Monaten bestraft! Als Schlusswort sei noch gesagt, dass TANKARD die Spaßvögel unter allen Thrashbands sind, was die Jungs vom Rest des Genres abhebt und für eine eigenen Identität sorgt. Hoffentlich bleiben uns TANKARD so noch lange erhalten!
Ach ja, noch zwei Kaufanreize: Zum einen das megacoole Cover von Sebastian Krüger (Ich sage nur: "The Menaing Of Life"), zum anderen kommt die Erstauflage als limitierte Doppel-CD mit den alten Demo-Gassenhauern - da ist Zuschlagen fast schon Pflicht!
Anspieltipps: Rectifier, Zero Dude, Notorious Scum, Ugly, Fat And Still Alive
- Redakteur:
- Herbert Chwalek