TANKARD - Fat, Ugly & Live (Re-Release)
Mehr über Tankard
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Sanctuary / Universal
- Release:
- 19.07.2011
- The Meaning Of Life
- Mercenary
- Beermuda
- Total Addiction
- Poison
- We Are Us
- Maniac Force
- Live To Dive
- Chemical Invasion
- The Morning After
- Space Beer
- Medley (Alcohol, Puke, Mon Cheri, Wonderful Life)
- (Empty) Tankard
Erste Live-Scheibe der Franfurter im Re-Release.
Wir schreiben das Jahr 1991: Die Grunge-Welle hat den Metal noch nicht vollends unterwandert, und die Thrash-Szene genießt ihre letzten, aktiven Momente vor dem großen Zerfall. Auch TANKARD sind zu jener Zeit auf dem Zenit ihres Schaffens und in den Clubs trotz zwiespältig aufgenommener Platten wie "The Meaning Of Life" eine gefragte Größe. Im Zuge dessen produzierten Gerre unc Co. nach vier Studio-Releases ihre erste Live-Scheibe "Fat, Ugly & Live", die bis heute als eine der stärksten und coolsten Bühnenmitschnitte der hiesigen Szene gilt - und vor allem beweist, dass die Suffköppe mehr als nur eine Party-Kapelle waren (bzw. sind).
Genau 20 Jahre später erfährt die Platte einen erneuten Release, der jedoch weitestgehend enttäuschend bleibt - denn statt Bonus-Tracks, Linernotes oder ähnlichen Extras, gibt es lediglich die blanke Platte im schicken, aber ebenfalls bekannten Design. Erwähnenswert ist lediglich, dass man die Intros rausgenommen und direkt in die Tracks eingeflochten hat, so dass die kurzen Pausen nicht mehr so stark ins Gewicht fallen. Ansonsten ist "Fat, Ugly & Live" in der neuen Version nichts anderes, als eine erneute Dreingabe des bekannten Live-Klassikers.
Den Stellenwert der Platte sollte man aber dennoch nicht außer Acht lassen, schließlich sind die Publikumspassagen in 'Maniac Forces' und 'Chemical Invasion' wirklich kultig und Gerres zugehörige Ansagen auch nicht von schlechten Eltern. Und auch im Hinblick auf die Tracklist wird sich niemand beschweren können, zumal mit 'Space Beer', 'Mercenary', 'Poison' und dem obligatorischen '(Empty) Tankard' alle damaligen Highlights vertreten sind. Die Enttäuschung rührt lediglich daher, dass hier kein nennenswerter Bonus als Kaufanreiz geboten wird.
Fazit: Wer "Fat, Ugly & Live" noch nicht sein Eigen nennt, ist nun aufgerufen, diese Lücke zu schließen.
- Redakteur:
- Björn Backes