TANKARD - Vol(l)ume 14
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2010
Mehr über Tankard
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- AFM (Soulfood Music)
- Release:
- 17.12.2010
- Time Warp
- Rules For Fools
- Fat Snatchers (The Hippo Effect)
- Black Plague (BP)
- Somewhere In Nowhere
- The Agency
- Brain Piercing Öf Death
- Beck's In The City
- Condemnation
- Weekend Warriors
Etwas gezügelter als auf manch früherer Scheibe, aber dennoch amtlich!
Seit achtundzwanzig Jahren und vierzehn Alben treiben die Frankfurter Bembel-Thrasher ihr Unwesen in der Szene, und auch wenn ich durchaus Verständnis dafür habe, dass man das Saufnasen-Image der Rasselbande um den gewichtsmäßig halbierten Gerre albern finden kann, so hat es sich mir bis heute nicht erschlossen, warum mitunter sogar passionierte Thrash Metal-Fans die Band als belanglos abtun.
Denn meiner Wahrnehmung nach können die Jungs sowohl instrumental als auch gesanglich und kompositorisch locker mit diversen Bands mithalten, die einen sehr breiten Konsens der Szene hinter sich wissen. So finden sich auch auf "Vol(l)ume 14" wieder zehn Stücke, die geradewegs ins Ohr gehen und ausnahmslos mit prägnanten Refrains glänzen. Klar, Gerre ist kein toller Sänger, aber das sind die Herren Angelripper, Mille und Schmier auch nicht. Als Thrash Metal-Shouter muss sich der gute Herr Geremia hinter keinem der genannten verstecken. In Sachen Riffing gibt sich die Band wie gehabt flott und punkig, wobei immer wieder sehr melodische Leads und Soli eingestreut werden, welche Songs wie zum Beispiel 'Somewhere In Nowhere' ein Stückchen weit fröhlicher und dadurch auch weniger aggressiv wirken lassen, als dies beim Großteil der Thrash-Konkurrenz der Fall ist. Bei abschließenden Siebenminüter 'Weekend Warriors' gibt es sogar ein doomiges Intro, cleane Gitarren und klar gesungene Passagen
Im Vergleich zum sonstigen TANKARD-Werk wirkt das neue Album auf mich ein kleines bisschen weniger explosiv und schrill. Der Gitarrensound springt nicht so kompromisslos an die Kehle wie dies zum Beispiel bei "Beast Of Bourbon" der Fall war, alles wirkt ein Stück weit kontrollierter und beschaulicher, so dass manchem alten Fan der Band vielleicht ein extra Schuss Chaos abgehen dürfte. Auf der anderen Seite sind neben den genannten Highlights mit dem sehr griffigen 'The Agency' und dem harten, wuchtigen 'Black Piercing Öf Death' auch wirklich starke Abrissbirnen vertreten, so dass ich mir letztlich doch sicher bin, dass TANKARD-Verehrer sich hier zu Hause fühlen werden.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle