TANTRIC - Mercury Retrograde
Mehr über Tantric
- Genre:
- Rock / Hard Rock / Modern Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Pavement Music
- Release:
- 05.10.2018
- Angry
- Tether
- Get Em All
- Before You Could Crawl
- Lie Awake
- My Forever
- Wannabe
- The Last Stumble
- Letting Go
- My Forever (Acoustic Mix)
Ein Hammer zu Beginn, dann wird es eher belanglos.
Aus Louisville, Kentucky stammt dieses Quartett, das in den Staaten bereits einen durchaus guten Namen hat, hierzulande aber noch unbekannt ist. Mit "Mercury Retrograde" veröffentlicht die Truppe jedenfalls ihr bereits sechstes (!) Album und setzt damit eigenen Angaben nach den bisher eingeschlagenen Weg fort. Von der Originalbesetzung ist inzwischen nur noch Sänger Hugo Ferreria an Bord. Der jedoch scheint die Führungskraft von TANTRIC zu sein. All jene Referenzen, die bislang für einen Vergleich von der Presse herangezogen wurden, lassen sich nämlich immer noch nachvollziehen. Mit dem eröffnenden 'Angry' geht es zunächst überraschend brachial zur Sache, die Nummer stellt sich im Endeffekt aber als Ausreißer heraus. Dermaßen heftiges Riffing gibt es in Folge nämlich nicht mehr zu hören.
Statt des dadurch suggerierten, in Richtung PANTERA tendierenden Abrisses regiert im weiteren Verlauf der Spielzeit nämlich US-amerikanischer Stadion Hard Rock der nicht zwingend spektakulären Art das Geschehen. SEVENDUST ist dabei als Orientierungshilfe durchaus zutreffend, aber auch GODSMACK, wenn auch nur in den wenigen, eher Groove-betonten Tracks. In erster Linie scheint man sich nämlich an NICKELBACK zu orientieren. Vor allem in den balladesk angelegten Tracks wie etwa 'My Forever' und 'The Last Stamble' ist das nicht zu überhören, auch wenn Hugo eine wesentliche rauere Stimme sein Eigen nennt als Chad Kroeger. Hinzuzufügen bleibt jedoch, dass es dem Kentucky-Vierer nicht wirklich gelingt ähnlich eingängige Kompositionen zu liefern wie die Kanadier.
Nicht zuletzt dadurch bleibt es für TANTRIC wohl nach wie vor schwierig auch hierzulande durchzustarten. Vielleicht würde eine Tournee etwas bewirken, denn zumindest der Album-Opener weiß auf Anhieb zu zünden und sollte in der Live-Situation auch für gehörigen Moshpit-Alarm sorgen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer