TARJA - The Brightest Void
Mehr über Tarja
- Genre:
- Metal-Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Earmusic (Edel)
- Release:
- 03.06.2016
- No Bitter End (Video Clip Version)
- Your Heaven And Your Hell (with Michael Monroe)
- Eagle Eye (with Toni Turunen)
- An Empty Dream (Main Theme from Corazón Muerto)
- Witch Hunt
- Shameless
- House Of Wax
- Goldfinger
- Paradise (What About Us?) (Within Temptation feat. Tarja)
Vorab-Überraschungsalbum
Mit "The Brightest Void" zeigt TARJA einmal mehr, dass sie es immer wieder schafft, sich nicht in eine Schublade stecken zu lassen. Das eigentliche Album "The Shadow Self" erscheint nämlich erst am 5.8.2016, aber um den Fans die Zeit zu verkürzen, hat sie einfach ein Vorab-Überraschungsalbum herausgebracht. So schreibt sie selbst: "The Brightest Void" ist mehr als ein Vorgeschmack auf "The Shadow Self", es ist ein eigenständiges Album mit neun Songs. Die beiden Alben sind zwar sehr stark miteinander verwoben, stehen aber unabhängig voneinander." Gut, das können wir erst beurteilen, wenn das andere Album tatsächlich erschienen ist, aber "The Brightest Void" macht schon einmal richtig Spaß und sehr neugierig auf "The Shadow Self".
Als gelungenen Einstieg gibt es direkt die fetzige Video-Clip-Version von 'No Bitter End' mit tollen Gitarrenriffs und Chad Smith am Schlagzeug zu hören. Bei 'Your Heaven And Your Hell' hat sie sich Michael Monroe (HANOI ROCKS) als Gastsänger geholt und bei dem folgenden, eher balladesken Stück 'Eagle Eye', singt sie gemeinsam mit ihrem Bruder Toni. Mir persönlich geht das Stück 'An Empty Dream' sehr unter die Haut. Es ist die Titelmelodie des Films "Corazón Muerto", der mir jetzt nichts sagt, der aber wohl ein wenig horrormäßig zu sein scheint. Zumindest, wenn man sich den dazugehörigen Videoclip anschaut. Auch 'Witch Hunt' gehört eher in die getragene Richtung und ist ein recht düsterer Song. Mit 'Shameless' wird es dann wieder rockiger und Tarja spielt ihre eindrucksvolle Stimme voll aus. Überrascht haben mich ihre Interpretationen der nächsten beiden Stücke. Einmal 'House Of Wax' von Sir Paul McCartney – auch sehr düster und getragen und Gänsehaut erzeugend. Vielleicht sollte sie bei Herrn McCartney mal wegen eines Duetts anfragen, das könnte interessant werden. Zum anderen ihre wirklich hervorragende Version von 'Goldfinger', die sich auf keinen Fall hinter dem Original von Dame Shirley Bassey verstecken muss. Zum Schluss noch einmal powermetalmäßig das Duett mit Sharon von WITHIN TEMPTATION 'Paradise (What About Us)', das mir schon auf dem Album "Hydra" gut gefallen hat und sich für meinen Geschmack nicht sehr von der Originalversion unterscheidet, auch wenn es ein neuer Mix sein soll.
"The Brightest Void" macht auf mich den Eindruck, dass TARJA einmal ihre ganze Bandbreite und ihre Ideen ausspielen wollte, unabhängig davon, ob dieses Vorabalbum die Charts stürmen wird. Seit ihrem Ausstieg bei NIGHTWISH hat sie sich musikalisch ständig weiterentwickelt und uns langsam aber sicher an ihre musikalischen Vorstellungen herangeführt. Sicher gibt es immer noch viele, die gerne "ihre" alten Songs hören wollen, aber von Tour zu Tour kommen die immer weniger auf der Setliste vor. Sie hat ja auch wirklich genug neues Material und das ist in meinen Augen eine gute Entwicklung, um den alten Zeiten endgültig Adieu zu sagen.
Zu erwähnen wäre noch, dass "The Brightest Void" in einem sehr schicken Digipack mit einem ansprechenden Booklet daherkommt. Auch wenn schwarze, erhabene Glanzschrift auf schwarzem Grund etwas schwierig zu lesen ist, so ist das Ganze doch stimmig aufgemacht. Und die CD selbst ist übrigens auch nicht einfach weiß. Wenn man ganz genau hinschaut, erkennt man auch die weiße Schrift.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer