TASTE OF BLOOD - My Dragon
Mehr über Taste Of Blood
- Genre:
- Death Metal
- Intro
- My Dragon
- New World
- Far Away
- Eternal Sleep
- Timewindow
- Mourn Without Words
- Covered In Blood
- My Last Friend
- Still Paranoid
- Through The Path Of Desperation
- Dead End
- Lost In My Own
Auch wenn die fünf Jungs von TASTE OF BLOOD nicht nur dem Augenschein nach, sondern tatsächlich, wie auf der Website der Band nachzuvollziehen ist, noch recht jung sind, orientieren sie sich keineswegs am Zeitgeist.
Von Metalcore oder dergleichen ist auf ihrem ersten Longplayer "My Dragon" nämlich nichts zu entdecken. Viel eher dürfte sich die aus Nordrhein-Westfalen stammende Truppe am klassischen Death Metal orientieren, ohne jedoch zur Gänze auf modernere Einflüsse zu verzichten. Das Quintett kommt nämlich mit einer sehr harsch intonierten, aber zu jeder Sekunde melodischen Melange aus alter und neuer Death-Metal-Schule aus den Boxen, und das, ohne dabei etwaige Inspirationshilfen zu offenkundig zur Schau zu stellen.
Die dadurch entstandene Eigenständigkeit ist es auch, die "My Dragon" zu einem kurzweiligen Hörvergnügen macht und das über die gesamte, knapp einstündige Spielzeit. Hinsichtlich der professionellen Aufmachung und der ebenso sauberen, wie druckvollen Produktion gibt es an dieser Scheibe nichts zu meckern - und auch die Songs wissen durch die Bank zu gefallen, wenngleich aber doch angemerkt werden muss, dass noch keine wirklichen Hits auf diesem Album zu verzeichnen sind.
In einigen Tracks ist es TASTE OF BLOOD aber sehr wohl bereits gelungen, in die Nähe davon zu kommen. Das zunächst ungemein rabiate, im Mittelteil dann getragen intonierte und atmosphärisch ansprechende 'Timewindow' ist verdammt nahe dran und sollte zumindest ein Bandklassiker werden, ebenso das ungemein griffige und fast schon doomig eröffnete 'Still Paranoid', oder auch das zu Beginn semi-balladeske 'Through The Path Of Desperation', das in Folge einen dezent schwedisch-modernen Anstrich erhalten hat.
Generell fällt auf, dass TASTE OF BLOOD durch zahlreiche Tempowechsel und gut strukturierte Tracks für Abwechslung zu sorgen im Stande sind und diese Jungs schon zu Beginn ihrer noch jungen Karriere genau wissen, was sie wollen.
Anspieltipps: Far Away, Timewindow, Through The Path Of Desperation
- Redakteur:
- Walter Scheurer