TEMPLE OF OBLIVION - Morituri Te Salutant
Mehr über Temple Of Oblivion
- Genre:
- Epic Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 12.11.2011
- Ex Nihilo
- Oblivio
- Ad Vesperum
- Tristitia
- Perfer Et Obdura
- Saecrilegium
- Silvicultrix
- Noctivagus
- Archetypus
<p class="MsoNormal">Wenn Max Mustermann auf Black-Metal trifft.</p>
Ein ziemlich wild gemischter Soundhaufen, der uns da aus Chemnitz überrollt. Vier Jungs haben sich also versammelt, um eine Musik irgendwo zwischen relativ altbacken wirkendem Black Metal, einer Prise Viking Metal und einer Menge Epik und Atmosphäre liegend zu kreieren, um ihrer Inspiration freien Lauf zu lassen. TEMPLE OF OBLIVION haben nun neun Stücke zusammengestellt, von denen fünf allein als Instrumentalsongs herhalten müssen. Versuchen die Vier die wohlwollend dunkle Aura also, komme was wolle, nur aufrechtzuerhalten oder steckt mehr hinter "Morituri Te Salutant"?
Das Coverartwork jedenfalls weiß auf Anhieb zu gefallen und öffnet bereits früh die Tore in eine recht düstere Umgebung. Warum "Morituri Te Salutant" jedoch lediglich vier vollwertige Songs enthält, kann ich mir nicht erklären. So beginnt die eigentliche Prozedur mit 'Oblivio', der handwerklich gut umgesetzt wurde und die Band in ein recht aggressives Licht fallen lässt. Die dezenten Keyboardeinlagen geben dem Song den letzten Pfiff, obwohl eine wirkliche Struktur nicht erkennbar ist. 'Tristitia' agiert im identisch rohen Muster wie sein Vorgänger, wobei hier speziell die Passage nach rund sieben Minuten doch zu gefallen weiß. Schließlich folgt, wer hätte es für möglich gehalten, wiederum ein kurzes Instrumentalspielchen, ehe 'Enerilegium' mit seinem finsteren, schleppenden Gemüt das Licht der Welt erblickt. Die Tatsache, dass man sich ein ums andere Mal beim müde wirkenden Gähnen erwischt, spricht hierbei Bände. Der letzte, reguläre Song bildet 'Noctivagus', bei dem beinah schon mit Gewalt Abwechslung produziert wird und einen kalten, erbarmungslosen Schleier über unser Ländle wirft.
Doch, warum auch immer, werde ich mit den Stücken partout nicht warm. Zu durchschnittlich, zu unspektakulär und, schlicht und ergreifend, zu unmitreißend kommt "Morituri Te Salutant" daher, obwohl man stellenweise doch eine nicht zu verachtende Gänsehaut bewundern kann. Die Stücke an sich haben einen wohlig düsteren Anstrich, eignen sich meiner Meinung nach dennoch besser für den Soundtrack eines traditionellen Horror-Streifens als für eine vollwertige Black-Metal-Scheibe.
Hätte die Truppe hier auf mindestens drei Instrumentale verzichtet, wäre gegebenenfalls eine nette Black-Metal-EP ans Tageslicht gelangt. Dank diesen unnötigen Sequenzen gibt es jedoch Punktabzüge in der B-Note.
Eine etwas frischer wirkende Produktion, ein größerer Fokus auf vollwertige Stücke (also keine instrumentalen Zwischenspielchen) sowie ein Hauch mehr Abwechslung bewirken manchmal doch Wunder und könnten TEMPLE OF OBLIVION zukünftig mitunter weiterhelfen. Weniger ist manchmal doch mehr.
Anspieltipps: Oblivio, Noctivagus
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp