THAUROROD - Upon Haunted Battlefields
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2010
Mehr über Thaurorod
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Napalm Rec (edel)
- Release:
- 24.09.2010
- Warrior's Heart
- Cursed In The Past
- Shadows And Rain
- Morning Lake
- Scion Of Stars
- Guide For The Blind
- Upon Haunted Battlefields
- Tales Of The End
Der Finnland-Express rauscht durch die Welt! Schneller = Besser?
Power Metal aus Finnland – noch Fragen? Natürlich schreibt die Plattenfirma von der größten musikalischen Hoffnung seit der Achtspur. Große Melodien, tolle Soli und ein fantastischer Gesang – natürlich.
THAUROROD haben schon mal ein Manko – der Name ist genauso sperrig wie die neue IRON MAIDEN-CD. Kein gutes Omen. Mit "Upon Haunted Battlefields" geht es in die erste Runde beim Bandclash. Kämpfer sind die Finnen auf alle Fälle, haben sie in der Vergangenheit schon so manchen Bandcontest für sich entscheiden können. Danach folgten zwei EPs bevor es nun mit Napalm Records echte Rückendeckung gibt. Zusammen mit dem im Jahre 2008 dazu gestoßenen Sänger Markku Kuikka sollte der Epic-Symphonic-Metal-Thron erklommen werden. Leider bleibt die Frage, wie diese Musik den Beisatz "Epic" erhalten sollte. Zu Beginn fällt die Geschwindigkeit ins Ohr – DRAGONFORCE lassen grüßen. Nur klingt Markkus Stimme rauchiger, jedoch auch austauschbarer. Auch die groß angekündigten Melodien sucht man zunächst vergebens. Das Chaos herrscht. Hier wilde Drums, dort pfeilschnelle Gitarre und das alles verbunden mit drei Meter dickem Keyboard-Kleister.
Erst inmitten von 'Cursed In The Past' wird kurzzeitig Luft geholt. Zeit wird’s. Mit dem vierten Track 'Morning Lake' steigt die Qualität. Doch das merkt man erst mit dem fünften Durchlauf. Dann erst entfalten sich die Melodien, die sich oftmals an den ersten SONATA ARCTICA-Alben orientieren. Dabei fügen die Finnen manch interessante Komponente hinzu. So wird bei 'Scion Of Scars' doch tatsächlich gegrowlt. Schade nur, dass es gar nicht passt und nur aus einem Zweck eingefügt wurde – um sich etwas von der breiten Masse abzuheben.
Ganz ehrlich – einige der Melodien sind ganz nett – richtigerweise sollte es heißen, dass alle erkennbaren Melodien nett sind. Das Problem: Man hört die Melodien nicht. Es rappelt mit Hochgeschwindigkeit durch die Boxen – die Eingängigkeit wurde offenbar in der Sauna liegen gelassen. So fällt das Urteil für das Debütalbum eher ernüchternd aus. Weniger ist oftmals mehr. In diesem Sinne kann man nur hoffen, dass die jugendlose Zügellosigkeit irgendwann verloren geht.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Enrico Ahlig