THE BLACK MORIAH - Road Agents of the Blast Furnace
Mehr über The Black Moriah
- Genre:
- Black/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metal Promotions
- Release:
- 29.03.2019
- Road Agents of the Blast Furnace
- The Devil's Whores
- Say It With Bullets
- To Hell on a Fast Horse
- Death Valley Days
- Palaver
- Elixir of Wrath
- Scholar of Tongues
- Twisted Axe
- Just a Taste
- Ratwater
- The Devil Is Calling
Staub und Aggression
Die Tür des Saloons wird aufgestoßen und herein kommt eine Bande texanischer Outlaws. Sie fackeln das Gebäude ab und genehmigen sich währenddessen den ein oder anderen Whiskey aufs Haus. Dann ziehen sie in die nächste Stadt, wo sie Ähnliches vorhaben.
Wer zu einer solchen Szene eine musikalische Untermalung sucht, wird beim zweiten Album der Blackthrasher THE BLACK MORIAH fündig. "Road Agents Of The Blast Furnace" liefert nicht allzu oldschooligen Black Metal mit einem sehr hohen Thrashanteil. Ersteres macht sich vor allem in der Leadgitarrengestaltung und im Gesang bemerkbar, der herrlich krächzig und mächtig diablolisch daherkommt. Zweiteres hingegen zeigt sich in den teilweise groovigen Rhythmen, die allerdings immer wieder von Blastbeat-Rasereien unterbrochen werden. Die ganze Suppe klingt wie eine Mischung aus den üblichen Verdächtigen, also DESTRÖYER 666 oder DESASTER, gepaart mit dem bösen Bruder von MOTÖRHEAD. Dementsprechend sind auch die Texte, bei denen Freunde derberer Kost auf ebenjene kommen.
Und wie sieht's mit dem Songmaterial aus? Nun, da haben die Bandgründer "The Mad Arab" (Lovecraft lässt grüßen) und "Zawicizus" im Vergleich zum Debüt nochmal nachgelegt. Gerade gegen Ende klingt das Album regelrecht eingängig, man lausche etwa dem coolen 'Just A Taste' oder 'Twisted Axe'. Gerade der Beginn der 35 Minuten ist aber etwas gleichförmig geraten. Schon klar, Melodie ist in diesem Genre nicht das Maß der Dinge, ein gewisser Wiedererkennungswert schadet aber auch nicht. Die Riffs sind jedenfalls größtenteils wertig, das zählt ja letztlich. An der Produktion gibts ebenfalls nix zu meckern, weder besonders modern noch zu altbacken. Trotzdem rumpelt es an allen Ecken und Enden.
Okay, jetzt will der geneigte Fan natürlich noch eine Geschwindigkeitsangabe: Die Band prügelt sich auf einem fast durchweg sehr schnellem Level durch die acht Lieder, von denen das längste genau sechs Minuten dauert. Midtempo gibts also woanders. Eine Ausnahme bilden lediglich 'Scholar Of Tongues' und 'Ratwater', die zwar auch auf der Überholspur reiten, aber dem Hörer auch mehrere langsame Passagen gönnen.
Ob das Ganze jetzt ernst gemeint ist oder nicht, weiß ich nicht (im Black Metal ja immer so eine Frage), ist mir persönlich aber auch egal. Man wird hier gut unterhalten, Jubelarien kann "Road Agents Of The Blast Furnace" aber wohl kaum auslösen.
Zum Schluss noch eine Empfehlung: Das arabeske Solo im Thrasher 'To Hell On A Fast Horse'. Selbiges ist auch mein Anspieltipp für alle, die noch keine Begegnung mit THE BLACK MORIAH hatten.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Schnapp