THEATRE OF TRAGEDY - Musique
Mehr über Theatre Of Tragedy
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Das sollen THEATRE OF TRAGEDY sein? Erst wollte ich meinen Ohren nicht trauen, klingt die Musik aus den Boxen doch nicht annähernd nach der Band, die ich durch Songs wie "A Hamlet For A Slothful Vassal" oder "Tanz Der Schatten" so schätzen gelernt habe. Auch das Plattencover sieht verglichen mit den ästhetischen Bildern früherer CDs der Skandinavier sehr befremdlich aus. Und doch, sie sind es. Jedoch in einem völlig neuen Musikgewand.
Zwar bildet solides Riffing noch die Grundlage der Stücke, aber Liv Kristine Espenœs, Raymond I. Rohonyi und die restlichen drei gebliebenen Mitglieder der ehemals siebenköpfigen Erfolgsformation aus Norwegen haben mit "Musique" unter Produzent Erik Ljunggren (SEIGMEN) einen ganz neuen Weg eingeschlagen: Es wird stark auf elektrische und technoide Elemente zurückgegriffen. Raymond hat sich gänzlich vom Growlen verabschiedet und singt cleane, teils per Computer "aufgeputschte" Vocals, verfällt teilweise sogar in eine Art Sprechgesang. Auch auf die gewohnten Lyrics in Altenglisch wartet man vergebens.
Erfreulich ist, dass Liv merklich an ihrer Stimme gearbeitet hat, welche auf "Musique" wesentlich voller und experimentierfreudiger klingt als zu Zeiten von Alben wie "Theatre Of Tragedy" und "Velvet Darkness They Fear". Aber diese Tatsache tröstet nicht darüber hinweg, dass THEATRE OF TRAGEDY sich mit dieser ihrer neuen Art von Musik bei vielen alten Fans (mir inklusive) ins Abseits katapultieren werden. Nichts gegen Elektro, aber das ist einfach nicht das, was man von einer Band wie THEATRE OF TRAGEDY hören möchte. Diese ehemals wunderbaren Vertreter des Gothic Metal sind der Kommerzialisierung verfallen... . Das wird ihnen, nicht zuletzt durch ihren Videoclip zu "Image", wohl mehrere neue Fans bescheren, während Liebhabern ihrer "alten" Musik nur Erinnerungen an damalige Zeiten bleiben werden.
Anspieltips: Machine, Image
- Redakteur:
- Kathy Schütte