THEOSOPHY - Bleeding Wounds Of The First And The Last
Mehr über Theosophy
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Epictural Production
- Release:
- 27.10.2023
- Bleeding Wounds Of The First And The Last
- Majesty Of The Two Rivers
- Ash
- The Spirits Of Tarma
- Only The Wind Blows Wherever It Wants
- Over The Empty Valleys
Hymnen - und davon gleich sechs!
Seit knapp 20 Jahren frieren sich die sibirischen Originale von THEOSOPHY bereits in den nordischen Studios ihren Hintern ab, haben sich aber mit ihren bisherigen fünf Releases sowie diversen Singles lediglich im tiefsten Underground einen Namen machen können. Nachvollziehbar ist dies zumindest nicht, wenn man den aktuellen Silberling als Maßstab der Betrachtung wählt, denn wenn "Bleeding Wounds Of The First And The Last" eines unmissverständlich klarstellt, dann die Tatsache, dass sich das Quartett durchaus darauf versteht, melodischen Black Metal stilvoll und vor allem auch einprägsam zu inszenieren.
Die insgesamt sechste Full-Length orientiert sich einmal mehr an den Perlen des 90s-Black-Metal und zitiert sich dabei gerne auch mal durch den inspirativen Fundus von DISSECTION und DIMMU BORGIR, nimmt aber nicht den opulenten Faden der klassischen Alben auf, sondern zelebriert den heorischen Ton ausschließlich über die Breitband-Gitarren, die in allen sechs Stücken zu finden sind. Alleine was THEOSOPHY in 'Majesty Of The Two Rivers" kredenzt, ist überzeugend genug, sich nicht nur mit der aktuellen Veröffentlichung, sondern auch mit dem gesamten Katalog der russisischen Combo auseinanderzusetzen. Und wenn die Band in 'The Spirits Of Tarma' und 'Over The Empty Valleys' auf gleichem Level weitermacht und dabei ohne große Schwierigkeiten weitere Hymnen herbeizaubert, ist es um das finstere Herz sowieso geschehen - auch wenn die Eigenanteile phasenweise nicht sonderlich stark ausgeprägt sind, wird man hier umgehend mitgerissen.
Zuletzt machen sich noch einige Einflüsse aus dem frühen Viking Metal breit, vielleicht nicht thematisch, aber sicherlich im Hinblick auf die grundlegenden Arrangements. Und auch klassischen Heavy Metal darf hier und dort seiner Wege gehen, wenngleich der dissonante Ton erhalten bleibt. Viele Einflüsse führen hier auch zu vielen beachtlichen Ergebnissen. Mit "Bleeding Wounds Of The First And The Last" erlebt die Truppe hoffentlich den verdienten Befreiungsschlag; und das sollte sich nicht nur an den schmalen 500 Einheiten messen lassen, die sicherlich in Windeseile ausverkauft sein werden!
Anspieltipps: Over The Empty Valleys, Majesty Of The Two Rivers
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes