THIEF - The 16 Deaths Of My Master
Mehr über Thief
- Genre:
- Electronic / Experimental / Dark
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Prophecy Productions
- Release:
- 27.08.2021
- 1. Underking
- 2. Bootleg Blood
- 3. Teenage Satanist
- 4. Scorpion Mother
- 5. Fire in the Land of Endless Rain
- 6. Gorelord
- 7. Apple Eaters
- 8. Night Spikes
- 9. Victim Stage Left
- 10. Wing Clipper
- 11. Grave Dirt
- 12. Lover Boy
- 13. Crestfaller
- 14. Life Clipper
- 15. Cannibalism
- 16. Seance for Eight Oscillators
Modernes, experimentelles Electronic-Album, doch nicht für Jedermann.
Das aus Los Angeles stammende Projekt von Dylan Neal, mit welchem der ehemalige Hackbrett-Spieler der Black-Metal-Band BOTANIST eher Electronic bzw. Experimental mit leicht dunklen Anklängen erschafft, hat mit "The 16 Deaths Of My Master" via Prophecy Productions sein drittes Album vorgelegt. Gleichzeitig mit dem dritten Album ist das Split-Album "Cicatrix/Diamond Brush" erschienen, auf welchem auch Lieder von BOTANIST enthalten sind. Zuvor hatte THIEF bereits "Thieves Hymn in D Minor" (2016) und "Map of Lost Keys" (2019) veröffentlicht. Das neue Album verfügt zwar über 16 Lieder, manche sind jedoch weniger als drei Minuten lang.
Inhaltlich setzt sich das Album mit Themen wie Rebellion, Trauer, Abhängigkeit, Mystik sowie spirituellem Horror auseinander und beruht stark auf Träumen. Der Musiker erklärt: "Bezüglich des Albumtitels kann jeder einzelne Track als Meister angesehen werden, bei dessen Tod entweder der Diener freigesetzt oder der Schüler zum Lehrer wird. Oder vielleicht gehen sie beide einfach verloren, weil sie sich zu lange auf etwas anderes als sich selbst gestützt haben." Musikalisch werden auf "The 16 Deaths Of My Master" mehr originale Instrumente wie Bass, Gitarre, Orgel, Cembalo und Streichinstrumente eingesetzt als bei den vorherigen Alben.
Bis hierhin klingt es noch ganz interessant, jedoch muss ich zugeben, dass mir trotz gewisser Aufgeschlossenheit zum dunkelelektronischen Genre beim Anhören der einzelnen Tracks immer wieder etwas missfiel. Sei es die Art des Synth-Einsatzes, der Beat allgemein oder gar nur die Kleinigkeit eines einzelnen hier und da wiederkehrenden Tones, welcher meine Nerven ankratzte. So verblieb einzig und allein das eingängige 'Apple Eaters' positiv in meiner Erinnerung haften, zumal es mir bereits vorher aufgrund seines nachdenklich stimmenden, gut produzierten Videos aufgefallen war.
Zum Video führt Dylan Neal aus: "Der Titel 'Apple Eaters' ist einer Zeile aus J.D. Salingers Kurzgeschichte 'Teddy' entnommen. Der Song ist eine Vision der Welt durch die extreme Linse eines einsamen Misanthropen. Die Killerin im Video ist auf der Suche nach jemandem oder etwas, aber ihr Blick auf die Welt ist durch die Linse, die sie benutzt, gefärbt. Die seltsamen Schrecken, denen sie begegnet, sind am Ende mehr als sie ertragen kann."
Auch wenn mich der eine Track noch gezogen hat, ist mir das Album in seiner Gesamtheit aber dann doch zu experimentell. Oder ich werde einfach nur alt, denn ich kann mir vorstellen, dass es bei einer jüngeren Generation durchaus gut ankommt und Anhänger hat THIEF wohl schon einige gewonnen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Susanne Schaarschmidt