THORNAFIRE - Leprosario Lazareto
Mehr über Thornafire
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Great Dane Records
- Release:
- 27.06.2023
- El Coro De Los Hambrientos En Tus Oídos Conchetumadre!
- Leprosario Lazareto
- La Red Que Nos Mantiene Unidos
- The Great Deceiver
- Saturno
- Renato In Se
- Diogenes De Sinope
- Megálos Christós
- Fuego
- Gracias Por Entregarnos 37 Minutes De Tu Vida
Technical Death aus Chile, der nicht überzeugt.
Bereits seit 1998 treibt THORNAFIRE sein Unwesen im südamerikanischen Underground und bislang kam mir weder der Bandname unter die Augen, noch die Musik an die Ohren. Das ändert sich jetzt mit "Leprosario Lazareto", dem mittlerweile sechsten Studioalbum der Chilenen. Ich bin gespannt, was mich erwartet.
Der Opener 'El Coro... Oidos Conchetumadre!' zeigt mir direkt, dass ich vermutlich nicht sonderlich begeistert sein werde von "Leprosario Lazareto", was viel mehr an der Art des Death Metals liegt, den die Chilenen hier spielen, als an der Band selber. Ich bin einfach kein großer Fan von Technical bzw. Progressive Death Metal und Bands wie NECROPHAGIST oder OBSCURA sorgen bei mir eher für Schulterzucken denn für Begeisterung. Okay, THORNAFIRE geht etwas weniger technisch zu Werke als die beiden genannten deutschen Genre-Vertreter, was ich der Band sehr zu Gute halte. Dennoch packen mich die Songs nicht wirklich. Das dürfte auch an den wenig abwechslungsreichen und damit recht langweiligen Growls liegen, die mit ihrer dauerhaften Tiefe zu der Art Growls gehören, die mir am wenigsten zusagen und für mich oftmals ein Kriterium sind, eine Band nicht hören zu wollen. Für gesangliche Abwechslung sorgt lediglich das klassisch gesungene 'La Red Que Nos Mantiene Unidos', bei dem aber nicht der eigentliche Frontmann Alexis Munoz den Gesang übernimmt und man einer angenehmen Frauenstimme lauschen darf. Aber der Song hat auch nicht viel mit dem Rest der Scheibe zu tun und ist eher ein Zwischenspiel. Der Fakt, dass ich über dieses Interludium so viel spreche, zeigt, dass "Leprosario Lazareto" ansonsten zu wenig Abwechslung zu bieten hat, so dass man sich über so eine eigentlich unpassende Kleinigkeit freut.
Was man THORNAFIRE nicht absprechen darf, ist das handwerkliche Geschick, mit dem das Quartett hier zu Werkle geht. Aber im Technical Death Metal erlebt man glaube ich auch höchst selten, dass die Musiker ihr Handwerk nicht verstehen. Mein Problem mit dem sechsten Studiowerk ist in erster Linie dem Genre geschuldet und liegt zudem an dem ausbaufähigen Songwriting, das zu vorhersehbar ist, um wirklich spannende, interessante und mitreißende Songs zu liefern. Was ich noch positiv erwähnen möchte, ist das in meinen Augen gelungene Cover-Artwork, das für mich das absolute Highlight an "Leprosario Lazareto" ist. Aber auch das wird nicht verhindern, dass sich der Name THORNAFIRE nicht in meine Gehirnwindungen einbrennt und ich die Scheibe vermutlich relativ schnell wieder vergessen werde.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Mario Dahl