THRøSK - Signal Failure (EP)
Mehr über Thrøsk
- Genre:
- Post Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion / Eigenvertrieb
- Release:
- 18.10.2025
- Survivorship Bias
- Unempathetic
- Signal Failure
Feiner instrumentaler Post Rock mit Potential.
Auch wenn es der Bandname THRØSK nicht direkt vermuten lässt, stammt dieses Quartett nicht etwa aus Skandinavien, sondern nennt die sonnige Insel Sardinien seine Heimat. Musikalisch wird es aber weniger episch oder hymnisch als man anhand der italienischen Heimat von Riccardo Sunda (Bass), Claudio Fadda (Gitarre), Maurizio Calò (Gitarre) und Filippo Lai (Drums) vermuten könnte. Viel mehr gibt die fehlenden Besetzung eines Gesangspostens einen guten Hinweis darauf, dass sich die Debüt-EP "Signal Failure" im instrumentalen Post Rock zuhause fühlt.
Damit begeben sich die Italiener auf ein Pflaster, das nicht unbedingt leicht zu beschreiten ist, denn oft können Instrumentalsongs auch in die Belanglosigkeit abdriften. Umso überraschender ist daher, dass der Opener 'Suvivorship Bias' direkt sehr überzeugend ausfällt. Die musikalischen Motive sind packend, Drums und Bass legen einen richtig starken Groove aufs Parkett und gerade im melancholisch angehauchten Mittelteil kann man wunderbar auf den Schwingen der Musik in Gedanken davontreiben. 'Unampethetic' knüpft an ähnlicher Stelle an, hat mit seinem wuchtigen Riff aber fast schon ein paar TOOL-Vibes im Gepäck und schwingt sich zwischendrin zu einem mächtigen Groove-Monster auf, das wohl keinen Nacken unbewegt lassen dürfte, nur um im Mittelteil doch wieder vertäumt-melancholisch in deutlich ruhigeren Gefilden zu wandern. Der abschließende Titeltrack komplettiert dann die musikalische Achterbahn, auf die uns THRØSK mitnimmt, und nimmt sich sehr viel Zeit, um langsam auf ein Riff-Crescendo zuzusteuern, bei dem mir unweigerlich wieder die Prog-Titanen TOOL als Referenz in den Sinn kommen. Im letzten Drittel kehrt der Track dann aber doch in vertraute Post-Rock-Gefilde zurück und schwebt auf melodischen Flügeln in die fernen Weiten einer imaginären Landschaft davon.
Klar, "Signal Failure" profitiert mit Sicherheit von der kurzen Spielzeit einer EP und ob die Italiener den Spannungsbogen auch auf Albumdistanz halten könnten, muss sich erst noch zeigen. Das ändert aber nichts daran, dass das Debüt sehr viel Spaß macht, tolle Momente im Gepäck hat und von alle Freunde und Freundinnen von postig-rockenden Tönen und instrumentaler Musik einmal angetestet werden sollte. Spannend!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs


