THRESHOLD - Hypothetical
Mehr über Threshold
- Genre:
- Prog Rock
- Label:
- InsideOut / SPV
- Release:
- 21.03.2001
- Light And Space
- Turn On Tune In
- The Ravages Of Time
- Sheltering Sky
- Oceanbound
- Long Way Home
- Keep My Head
- Narcissus
Sehr konstant schaufeln THRESHOLD alle zwei bis drei Jahre einen Kracher nach dem anderen ans Tageslicht.
Allen Besetzungswechseln zum Trotz, besonders bei ihren Sängern, gelingt es immer wieder vielschichtige und interessante Alben zu fertigen, die den THRESHOLD-typischen Gesamtstil nie groß verändert haben.
Seit der letzten Scheibe "Clone" von 1998, ist jetzt endlich etwas Ruhe im Besetzungskarusell eingekehrt, als Vocalist konnte man den Schotten Andrew "Mac" McDermott (Sargant Fury) für die Band gewinnen. Ein Gewinn war es in jedem Fall, denn seine Stimme ist doch wesentlich zugänglicher als die seines Vorgängers Damian Wilson. Leider konnte die Band so wie viele andere Progbands auch, nie den berechtigten Erfolg für sich verbuchen.
Vielleicht ist das auch der Grund dafür, "Hypothetical" Nr.5 der Engländer) einen etwas weniger komplexen Sound zu verpassen. Geschadet hat es der Platte keineswegs, denn das typische Flair, sowie die unverkennbare Handschrift von Mastermind Carl Groom, sind durchaus noch zur Genüge vorhanden. Die Songs sind wieder recht abwechslungsreich gehalten, mal ruhig und schön dann wieder sehr rockig.
"Light And Space" legt gleich sehr kernig los, der Refrain ist dafür eher balladesk.
Der erste Höhepunkt stellt dann der zehnminüter "The Ravages Of Time" dar. Ein rockiges Stück, im ersten Teil, das nach 2 Minuten Halbballadencharakter annimmt und sehr spacig mit Chören und Synthies unterlegt ist. Mit "Sheltering Sky" folgt ein emotionaler Track mit wunderschönen Gitarrensolos, unterlegt mit Klavierparts.
Sänger Mac kann bei "Oceanbound" dann seine Stimme richtig laufen lassen. Er spielt mit den Textzeilen, variiert, verfremdet, mal heftig und schnell, dann wieder leise und völlig clean. Passend zum Titel hört man immer wieder das Meer.
Allerdings gibt es auch einen Quasiausfall. Ich weiß nicht was die Herren sich bei "Keep My Head" gedacht haben. So schnulzig hab ich THRESHOLD selten gehört.Der Refrain klingt wie SIMPLY RED aus Mitte der 90er, sehr seltsam.
Versöhnt wird der Hörer aber dann wieder beim elfminütigen "Narcissus".
Threshold haben es wieder verstanden, ein sehr eingängiges Album zu produzieren.Verschachtelte und vertrackte Songs findet man eher selten. Kein Musiker versucht sich übermäßig in den Vordergrund zu drängen, besonders Keyboarder Richard West macht seinen Job wie immer großartig.
Eine perfekte Scheibe zum wahren Jahrtausendwechsel.
Tips zum Reinhören: Light And Space, The Ravages Of Time, Oceanbound
Erscheinen werden die normale Version und ein limitiertes
Digipack mit einem Bonustrack der sich "Life Flow" nennt.
Leider ist der Track auf meiner Promo nicht enthalten.
Ansonsten verfügen Threshold noch über eine sehr ansprechende englische Homepage.
---> www.progscape.com/threshold/ <---
- Redakteur:
- Mirko Holzwarth